Oasis: Die geläuterten Rebellen spielen in München

Definitely Maybe: Oasis kommen am Freitag nach München – zum Singen, nicht zum Schlägern. Die Gebrüder Brit-Pop melden sich mit ausverkauften Konzerthallen erfolgreich zurück.

Es ist das Märchen von den bösen Buben, die lieb(er) wurden. Es waren einmal. . . die Gebrüder Gallagher. Liam und Noel. Der eine sang, der andere schrieb die Texte und zusammen sahen sie aus wie die arrogante Variante von den Beatles.

1995 sollten sie mit ihrem Lied „Wonderwall“ die Welt erobern. Fortan sahen dann sehr, sehr viele Menschen so aus wie die beiden – schlecht frisiert und noch schlechter gelaunt. Obwohl die Gebrüder Gallagher insgesamt mehr als 50 Millionen Platten verkauften und als Kultband aller Britpopper gelten, waren sie leider selten gut drauf.

Altes und neues Image

Liam Gallagher, der jüngere Bruder, machte alle bösen Dinge: saufen, koksen, prügeln, fremde Frauen angrapschen, fremdgehen (eine Woche nach der ersten Hochzeit), im Wechsel Robbie Williams, Blur und Tony Blair beleidigen, randalieren – und das in München. Im Nachtclub vom Bayerischen Hof soll Liam einen Gast am Nachbartisch mit Erdnüssen bespuckt haben, woraus sich die wildeste Schlägerei in der Band-Geschichte entwickelte und Liam seine Vorderzähne verlor. Die Zähne sind heute wieder dran und statt geschlägert wird nun gesungen – am Freitag im ausverkauften „Zenith“.

Klingt nach Märchen?

Ist aber die Wahrheit: Liam ist jetzt lieb und brav, heiratete am Valentinstag 2008 die süße Sängerin Nicole Appleton und fällt seitdem nur noch dadurch auf, dass er nicht mehr auffällt.

Auch Bruder Noel ist nach fünf Jahren Dauer-Rausch mittlerweile total clean und häuslich. Mit Freundin Sara McDonald und Söhnchen Donovan lebt er zurückgezogen. Und wenn sie nicht gestorben sind (vor Langeweile), dann leben sie noch heute.

kim