Not-OP: Große Sorge um die große Ellen Schwiers
München - Mit diesem einen Satz geht es los – die große Sorge, aber auch die große Anteilnahme. "Morgen Daumen drücken und alle guten Wünsche meiner Mutter schicken", schreibt Katerina Jacob (57, "Der Bulle von Tölz") auf Facebook.
Das war vorgestern Früh, seitdem ist viel passiert.
Katerinas Mutter, das ist Ellen Schwiers (85, "Der letzte Zeuge"), die Grande Dame des Films und Femme Fatale des Nachkriegskinos. Sie liegt derzeit in einem Münchner Krankenhaus, ihr Zustand ist kritisch. "Sie hat das sogenannte Heyde-Syndrom", erklärt die Tochter der AZ. "Das geht einher mit einer Herzklappen-OP. Leider hat meine Mama gefährliche Darm-Blutungen, die müssen erstmal gestoppt werden. Ich bete, dass alles gut wird. Wir alle beten für sie. Jetzt geht es darum, dass die gefährlichen Stellen verödet werden können."
Die Ärzte haben ihr dazu sehr viele komplizierte Begriffe genannt: "Tut mir leid, ich weiß auch nicht mehr genau, wie das alles heißt. Was ich weiß, ist, dass mir meine Mutter sehr leid tut. Sie ist eine tolle Schauspielerin, hart im Nehmen, wenn sie sagt, dass sie Schmerzen hat, müssen es schlimme Schmerzen sein. Sie ist überall am Körper grün und blau, jammert aber nicht."
Katerina Jacob darf nicht ans Krankenbett
Seit einem Monat wollte Katerina Jacob bei ihrem Mann in Antigua sein, die Mama geht natürlich vor. Die beiden haben ein enges Verhältnis. Umso mehr wurmt es Katerina, dass sie ausgerechnet jetzt eine Grippe erwischt hat und deshalb nicht zu Ellen Schwiers ans Krankenbett darf. Angst vor Ansteckung.
Wovor Katerina außerdem Angst hat: "Das Problem ist, dass meine Mutter Gerinnungsmittel kriegen müsste, das kann sie jedoch nicht wegen der Halsschlagader, die zu ist, und ihrer neuen Herzklappe. Dann bestünde die Gefahr eines Schlaganfalls. Und Verdünnungsmittel kann sie wegen ihrer Blutungen nicht bekommen. Es ist ein bisschen, wie die Pest mit der Cholera zu vertreiben." Sie schluckt.
Die Anteilnahme auf Facebook schenkt Kraft. Nach Rücksprache mit Ellen Schwiers ist sie an die Öffentlichkeit gegangen. "Es spricht sich eh immer rum. Dann lieber gleich Klartext." Jetzt liege es in den Händen der Ärzte. Katerina: "Nein, ich will nicht weinen. Wir alle müssen jetzt stark sein."
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