Norbert Blüms Witwe gibt Details über seinen Tod preis

In der Sendung "stern TV" hat Norbert Blüms Witwe Marita erstmals über den Tod des ehemaligen Politikers gesprochen und private Details preisgegeben.
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Norbert und Marita Blüm waren seit 1964 verheiratet.
imago images/Horst Galuschka Norbert und Marita Blüm waren seit 1964 verheiratet.

Marita Blüm, die Ehefrau des im April verstorbenen Politikers Norbert Blüm (1935-2020), hat in der Sendung "stern TV" am Mittwoch (2. September) erstmals über den überraschenden Tod des Politikers gesprochen. "Es war ganz plötzlich Schluss. Innerhalb von vier Minuten war es vorbei", beschreibt Marita Blüm die Situation in der Jubiläumssendung. "Er hat mich runtergeschickt, wollte noch einen Apfelwein mit Eisstückchen haben. Ich war höchstens 70, 80 Sekunden unten, dann kam ich hoch und da war es vorbei", so die Witwe weiter.

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"Er hat alle Abstürze mitgemacht"

Zuvor hatte die Familie eine schwere Krankheitsgeschichte mitmachen müssen. "Er hat alle Abstürze mitgemacht, die so eine Blutvergiftung auslösen kann", so Marita Blüm über die elf Monate, in denen ihr Mann im Krankenhaus lag, teilweise im Koma. "Es war zwei Mal ganz hoffnungslos im vergangenen Sommer. Das war die Hölle. Wir haben 300 Tage lang Tag für Tag und ausnahmslos an seinem Bett gesessen." Ihr sei nicht bewusst gewesen, dass ein Mensch so leiden könne. Obwohl sie die Hoffnung schon aufgegeben hatten, besserte sich sein Zustand schließlich überraschend wieder.

Nach dem Krankenhaus ging der ehemalige Minister erst in eine Früh-Reha und schließlich nach Hause. Dort sei er wieder richtig aufgeblüht. "Er kam nach Hause, für zehn Wochen noch und war ein neuer Mensch. Vor allen Dingen war er glasklar im Kopf. Er hat ein Buch geschrieben und Briefe, hat sich eingemischt. [...] Und er war glücklich." Nachdem er in dieser Zeit "dramatische Fortschritte" gemacht hatte und sogar wieder seinen Arm heben konnte, war sich das Paar sicher, "das schaffen wir alles, das geht noch ein paar Jahre."

Der ehemalige Politiker war Ende April dieses Jahres im Alter von 84 Jahren verstorben. Einen Monat zuvor hatte er in einem Gastbeitrag der "Zeit" geschrieben, dass er seit einer Blutvergiftung von der Schulter abwärts gelähmt sei. Blüm war unter dem ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (1930-2017) von 1982 bis 1998 Bundesminister für Arbeit und Soziales und galt während seiner aktiven Zeit als einer der beliebtesten Politiker Deutschlands.

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4 Kommentare
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  • brune am 11.09.2020 10:04 Uhr / Bewertung:

    Ich durfte Herrn Blüm kennenlernen 1995, durch meinen Onkel der auch CDU Politiker war, damals bei einem zünftigen "Kamingespräch" u.a. mit Friedhelm Ost und Herrn Stoltenberg bis in der früh wurde gezaubert ich kann nur sagen ein sehr feiner Mann wo ich auch danach immer wieder Kontakt hatte ähnlich wie auch mit Herrn Stoltenberg. Es hat mich damals als junger Mann sehr geprägt. Nobi, irgendwann sehen wie uns wieder....!

  • Max Merkel am 03.09.2020 18:41 Uhr / Bewertung:

    Wie kann man heutzutage an einer Blutvergiftung sterben? Da gibts doch Impfungen.

  • Anita Lane am 09.09.2020 05:42 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Max Merkel

    Meinen Sie die Tetanusimpfung? Die hilft nur gegen Wundstarrkrampf, aber nicht gegen Blutvergiftung (Sepsis), die von ganz verschiedenen Bakterien, Viren oder Pilzen verursacht werden kann. In Deutschland sterben immer noch 300 Patienten am Tag an Sepsis, oft wegen mangelnder Krankenhaushygiene oder Abwehrschwäche. Außerdem wächst die Gefahr durch multiresistente Keime, gegen die es häufig keine Therapie gibt.

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