Nicolas Cage bereut seine Rollenauswahl nicht

Einst ein gefeierter Charakterdarsteller, fiel Nicolas Cage in den vergangenen Jahren eher durch Knallchargen-Auftritte in trashigen Actionfilmen auf.
Los Angeles - Nicht nur im Internet ernteten skurille Sterbeszenen aus "The Wicker Man" oder seine Wutausbrüche in "Knowing" Häme und Spott. Cage selbst stellt nun in einem Interview klar: Er bereut nichts.
Nicolas Cage (50, "Con Air") ist verantwortlich für einige der schaurigsten Gurken der jüngeren Filmgeschichte. Dementsprechend erntete er auch schon diverse Nominierungen für die Goldene Himbeere. Bereut hat er jedoch keine seiner Karriereentscheidungen. Das sagte der Schauspieler im Interview mit Red Bulls "Red Bulletin". Auf die Frage, ob er einige seiner Filme bedauere, antwortete Cage: "Von dieser Seite betrachte ich das nicht."
So schlecht, dass man ihn gesehen haben muss: Die DVD "The Wicker Man" gibts hier
Mit grenzwertigen Filmen wie "Wicker Man" oder "Ghost Rider" hatte Cage sich in den vergangenen Jahren weit von seiner Blütezeit entfernt, in der er als angesehener Charakterdarsteller galt und für "Leaving Las Vegas" sogar einen Oscar gewann. Seinen graduellen Abstieg in die Welt des cineastischen Grauens begründet der Mime damit, dass er Leuten etwas beweisen wollte. "Über die Tatsache, dass ich so viele Actionfilme drehe, wurde einiges gesagt. Tatsächlich habe ich damit angefangen, weil die Menschen zu mir sagten: 'Du bist kein Actionheld, vergiss es.' Was ihr also gesehen habt, war ein Drama-Schauspieler, der den Actionhelden spielte." Filme wie "World Trade Center" und "The Weather Man" hätten nur seine Bandbreite erweitern sollen.
Mit David Gordon Greens hochgelobtem Drama "Joe" kehrt Cage nun zu seinen Wurzeln zurück. Mit diesem Schritt will er sich "im Bezug auf seine Rollenauswahl neu erfinden", so der Schauspieler. "Vor 'Joe' hatte ich mir ein Jahr freigenommen, um die Rollen und Darstellungen, die ich gemacht habe, zu beurteilen, die eher opernhaften Sachen wie 'Ghost Rider: Spirit of Vengeance' oder 'Drive Angry'. Ich wollte etwas finden, bei dem ich meine Lebenserfahrung, meine Erinnerungen und meine Emotionen nutzen konnte."