Neues von Angelina Jolies Mülleimer

Bilder aus dem Garten des noblen Anwesens, Fotos aus Angelina Jolies ziemlich unordentlichen Krankenzimmer - von «Brangelina» ist einfach alles interessant für die Klatschpresse. Doch das ist wohl nicht der einzige Grund, warum Brad Pitt nun mit Klage droht.
Elf Millionen Dollar sollen sie angeblich einbringen, die ersten exklusiven Bilder von Angelina Jolies neugeborenen Zwillingen. Eine US-Publikation hat sich die Rechte laut Medienberichten teuer gesichtert, doch nun ist der Scoop offenbar in Gefahr: Seit dem vergangenen Dienstag kursieren bereits erste Fotos von der 33-jährigen Schauspielerin, die mittlerweile wieder auf ihrem französischen Anwesen eingetroffen ist. Statt den Babys ist allerdings nur eine Puppe auf dem Arm von Jolie zu sehen, trotzdem fanden die Fotos rasante Verbreitung auf vielen Websites. In Deutschland bildete etwa die «Bild»-Zeitung die Aufnahmen ab, und bejubelte die schon wieder schlanke Figur der jungen Mutter. Bleibt abzuwarten, ob diese Aktion die Zeitung nicht teuer zu stehen bekommt. Wie die Website «The Smoking Gun» nun berichtet, wehrt sich Jolies Lebenspartner Brad Pitt offenbar juristisch gegen die ständigen Übergriffe in das Privatleben seiner Familie.
Bitte wieder mehr Privatleben!
Nachzulesen ist dies in den online gestellten Dokumenten, in denen Pitts Anwälte allen Publikationen Rechtsmittel androhen, die die mit (Zitat) «starken Objektiven» aus weiter Ferne aufgenommenen Bilder veröffentlichen. Die Aufnahmen, so schreibt Anwalt Yael Holtkamp, zeigen «Pitt und seine Familie bei Privatangelegenheiten, auf ihrem Privatgrundstück» und dürften deshalb nicht gezeigt werden. Laut der in Los Angeles beheimateten Anwaltskanzelei seien sie von einer - ungenannt bleibenden - Fotoagentur verbreitet worden. Die wiederum habe bereits eingewilligt, dies nicht mehr zu tun, und sie auch von ihrer Website zu nehmen. Prompt sind die Aufnahmen auch auf diversen Promi-Blogs wieder verschwunden, die sie ebenfalls gezeigt hatten. Möglicherweise fürchtet der US-Schauspieler, dass der - wohl noch nicht unterschriebene?! - Deal mit dem US-Medium durch zu viele kursierende Fotos noch an Wert verlieren könnte. Angeblich soll das Geld zwar gespendet werden, dennoch verbinden die beiden Hollywoodstars natürlich auch Werbeeffekte mit den Aufnahmen. Das zeigten etwa Bilder, die nach der Geburt von Tochter Shiloh auf den Markt kamen. Darin posierten die Schauspieler - beide unter den höchstbezahlteten ihrer Zunft - in einer Wüstenlandschaft, passend zum Geburtsort des Kindes, das in Afrika auf die Welt kam. Bilder, wie sie sich auch in jedem PR-Prospekt gut machen würden.
Hauptsache druckfähig...
Weit weniger glamourös sind da natürlich Paparazzi-Bilder. So auch die neuesten «Brangelina»-Bilder, die nun in britischen und amerikanischen Medien zu veröffentlicht wurden. Zu sehen ist das Krankenzimmer von Jolie in der Klinik in Nizza, und das in unaufgeräumten Zustand. In Ermangelung der Hauptdarsteller - Jolie hatte die Klinik in einer Nacht-und Nebelaktion Anfag der Woche heimlich verlassen - lichtete der Fotograf kurzerhand den Inhalt des Mülleimers ab, der voller Bierdosen ist. Immerhin etwas. Laut der Website der Fotoagentur X17 habe der Mann volle zehn Tage undercover in der Klinik zugebracht, dennoch sei ihm in der ganzen Zeit kein einziges Bild der US-Schauspielerin selbst gelungen, geschweige denn der begehrte Schuss von den neu geborenen Zwillingen Knox Leon und Vivienne Marcheline. Ein unaufgeräumtes Krankenzimmer, ein überquellender Mülleimer, die leeren Rollwagen, in denen die Kinder nach der Geburt lagen - so groß die ist die Gier nach Neuigkeiten von dem Paar, dass einige Medien selbst diese Bilder ankaufen, um überhaupt etwas zu zeigen. Auch das ist natürlich ärgerlich für das prominente Paar, sind doch solche Bilder meilenweit entfernt von der glamourösen Inszenierung, die das «Hollywood»-Traumpaar allen philantrophischen Neigungen zum Trotz ja durchaus schätzt. Kleiner Triumph also für die Klatschreporter, die beim Millionenspiel nicht mitbieten können: Eine Klage von Pitt brauchen die Zeitungen und Magazine wegen der Krankenhausbilder nicht zu fürchten.