Neue Frisur: Fürstin Charlène sorgt mit Sidecut für Unverständnis

Oops, sie hat es auch getan: Auf ihrem Instagram-Account präsentiert sich Fürstin Charlène (42) völlig verändert. Die monegassische Fürstin trägt seit kurzem einen Sidecut, ihre Haare sind auf einer Seite millimeterkurz abrasiert und geben den Blick frei auf ein mehrfach gepierctes, mit Perlen geschmücktes Ohr.
In internationalen Medien wird die neue Frisur mit jeder Menge "Huch!" und "Hach!" aufgenommen. Nachdem sich die Gattin von Fürst Albert (62) bisher betont klassisch zeigte - die Presse verglich ihr symmetrisches Gesicht und elegantes Auftreten mehrfach mit dem von Fürstin Gracia Patricia - schlagen nun die Wellen entsprechend hoch: Die "Bunte" etwa deutet in die äußerliche Veränderung einen "verzweifelte(n) Schrei nach Liebe" hinein - konstatiert allerdings immerhin in einem Nebensatz, dass die "kalkulierte, maximale 'Verunstaltung'" doch auch "sehr gepflegt und mit teuren Strähnen" ausgeführt sei.

Britney Spears als trauriges Vorbild?
Und nicht nur darin unterscheidet sich die monegassische Fürstin klar von traurigen Vorbildern wie Britney Spears, die sich 2007 in einem Friseursalon in Los Angeles vor laufenden Kameras selbst den Schädel rasierte und damit ihrem innerlichen Zusammenbruch auch äußerlich Ausdruck verlieh.
Mehr noch: Auf ihrem Weihnachtsfoto wirkt Charlène von Monaco entspannt und gelassen.
Statement gegen den monegassischen Palast?
Ist die Frisur der Fürstin trotzdem als - vergleichsweise harmloses - Statement gegen den Palast zu verstehen?
Tatsächlich hat der teilrasierte Schädel eine lange Tradition: Das Vorbild stammt aus den Zwanzigern, als junge Männer der Arbeiterklasse - teils Mitglieder von Straßengangs - diesen Look straßentauglich machten.
Zwischen den 1920er bis zu den 1940er Jahren gehörte der Haarschnitt mit der ausrasierten Seite (Sidecut) oder abrasiertem Unterhaar (Undercut) dann schon ins Repertoire guter Coiffeure, die die prägnante Frisur auf Wunsch auch der Mittel- und Oberschicht schnitten.
In den 1980er Jahren wurde sie neu entdeckt, und seit 2010 wird der Szeneschnitt wieder verstärkt nachgefragt.
Fürstin Charlène zeigt ihre Unabhängigkeit
Und hierin liegt vielleicht auch das wahre Statement der Fürstin: Dass sich im Jahr 2020 eine Royal frei entscheiden kann, anstatt eines braven Bobs (wie Prinzessin Mette-Marit), einer zahmen Hochsteckfrisur (wie Prinzessin Victoria) oder von seidig schimmernden Wellen (wie Herzogin Catherine) eine an die männliche Arbeiterklasse erinnernde Frisur zu tragen, könnte besonders biederen Gemütern ordentlich gegen den Strich gehen.
Charlène greift damit eine andere Tradition auf, nämlich die der Punk-Fürstin Gloria von Thurn und Taxis (60) aus den 1980-Jahren, die sich in der Öffentlichkeit ebenfalls als betont unabhängig inszenierte - sich dabei aber bestens amüsierte.
Wenn es seit dem denkwürdigen Spears-Moment also zum unguten Medien-Reflex geworden ist, zwischen der Frisur einer prominenten Frau und ihrer möglichen emotionalen Zerrüttung eine direkte Linie zu ziehen - dann ist der Auftritt der monegassischen Fürstin vielleicht stilvoll genug, um dies endlich wieder zu ändern.