Nadja Auermann: "In die Kirche zu gehen, ist für mich wie Meditation"

Nadja Auermann hat in einem Interview über ihren Glauben und ihre Taufe im Alter von 49 Jahren gesprochen. Sie sei schon immer sehr religiös gewesen und habe sich 2020 taufen lassen.
(jom/spot) |
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Für Nadja Auermann ist der Kirchgang wie Meditation.
Für Nadja Auermann ist der Kirchgang wie Meditation. © ddp

Nadja Auermann (54) hat im Interview mit der deutschen Ausgabe der "Vogue" über ihre Religiosität gesprochen. "Seit 2020 bin ich getauft", erzählt das Model in dem Gespräch. Sie sei schon immer sehr religiös gewesen, aber in einer Familie groß geworden, die Religion eher abgelehnt habe. "Ich habe aber immer an Gott geglaubt. Für mich ist Schönheit etwas Göttliches. Sie ist die Manifestation von Liebe."

Auermann, die sich in den vergangenen Jahren aus dem Modelbusiness zurückgezogen hat und mit ihrem Mann und ihren zwei jüngsten Töchtern (geboren 2010 und 2013) in Dresden lebt, erzählt in dem Interview, wie es zu ihrer Taufe im Alter von 49 Jahren gekommen ist.

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Tränen im Gottesdienst

Eine ihrer Töchter habe mit acht Jahren den Wunsch geäußert, getauft zu werden. Ihr Mann sei katholisch, sie selbst habe evangelischen Religionsunterricht besucht. "Und mit der katholischen Kirche konnte ich nicht zuletzt wegen der ganzen Skandale so gar nichts anfangen", sagt Auermann. Sie habe ihrer Tochter dann vorgeschlagen, mit ihr sonntags in die Kirche zu gehen, was das Model nachhaltig beeindruckt habe. "Als wir im Gottesdienst waren, hatte ich das Gefühl, der Pfarrer spricht eigentlich nur mit mir", offenbart die 54-Jährige. "Die ganze Predigt, die ganzen Inhalte, die Gesänge, alles hat so zu meiner Lebenssituation, meinen Gefühlen gepasst, dass ich dann auf einmal angefangen habe zu weinen. Wie ein Schlosshund habe ich dagesessen. So ist es mir dann fast jeden Sonntag ergangen."

Sie habe für sich dann festgestellt, dass in die Kirche gehen, für sie wie eine Art von Meditation sei. "Und dieses Spirituelle hat etwas unheimlich Schönes. Vor allen Dingen, weil das seit über 2.000 Jahren mehr oder weniger auf diese Weise zelebriert wird, hat das in meinen Augen so eine zeitlose Daseinsberechtigung. Das überzeugte mich dann davon, mich auch selber taufen zu lassen."

Nadja Auermann: "Ich fühle mich schön"

Im weiteren Gespräch für die "Vogue"-Maiausgabe (26. April 2025) äußert sich Auermann auch in einem anderen Aspekt zum Thema Schönheit. Denn ihre Sicht auf ihr Aussehen hat sich mit den Jahren verändert. "Ich hatte lange das Gefühl, dass ich so aussehen müsste wie in den Neunzigern, aber irgendwann habe ich Probleme mit der Gesundheit bekommen", erzählt Auermann. Sie leide an der Autoimmunerkrankung Hashimoto und bekomme es mit den Wechseljahren zu tun. Corona habe zudem dazu geführt, dass sie nicht mehr so viel Sport machen konnte und zugenommen habe. "Wenn ich heute Fotos von mir von 2019 sehe, als ich geheiratet habe und dafür noch einmal abnehmen wollte, finde ich persönlich, dass ich da zu dünn war. Ich gefalle mir mittlerweile besser, mit einem in meinen Augen 'normalen' Gewicht." Sie sei ihr Leben lang untergewichtig gewesen, was nicht für die Modelwelt spreche, da sie gebucht wurde und ihr sogar angeraten wurde, weiter abzunehmen.

Heute weiß sie: "Ich bin okay so; ich fühle mich schön. Ich habe zum Beispiel einen runderen Po. Und etwas curvy zu sein, das ist auch in Ordnung. Alles zu seiner Zeit. Warum soll ich jetzt versuchen, auszusehen wie mit 19? [...] Gesundheit ist mir viel wichtiger als die Frage, ob mein Gewicht so in Ordnung ist." Derzeit mache sie viele Dehnübungen für den Rücken und eine gute Haltung. "Ich bin erst 54, aber ich merke, dass ich jetzt etwas dafür tun muss, damit ich mit einer gewissen Lebensqualität altere."

Ihre älteste Tochter Cosima (28), die ebenfalls modelt, habe sie "vor allem" in der Modewelt gewarnt, sagt Auermann. "Es ist generell nicht einfach für die mentale Gesundheit von Frauen, mit dem Modeln zu starten. Wenn sie dann noch mit jemandem aufwachsen, der in dieser Industrie beheimatet ist, kann das für zusätzlichen Druck sorgen. Aus dem Grund möchte ich alles dafür tun, dass meine Kinder nicht denken, ich würde dieses übersteigerte Dünnsein befeuern."

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