Naddel: Comeback endet mit unrühmlichem Abgang – Sorgen sind offensichtlich

Nadja Abd el Farrag wollte ihre Gesangskarriere beenden und trat eigentlich ein allerletztes Mal öffentlich auf. Die Fans sind in großer Sorge, wie ihr Abgang beim Hamburger Schlagermove zeigte.
von  Steffen Trunk
Nadja Abd el Farrag zeigte sich am Samstag beim Schlagermove in Hamburg
Nadja Abd el Farrag zeigte sich am Samstag beim Schlagermove in Hamburg © imago/Chris Emil Janssen

400.000 Schlager-Fans tanzten, sangen und feierten am Samstag beim 26. Schlagermove. Mittendrin war auch Bohlen-Ex und Boulevard-Liebling Nadja Abd el Farrag. Sie stand mit Promis wie Micaela Schäfer, Verena Kerth, Matthias Mangiapane, Julian F.M. Stoeckel und Claudia Obert auf einem Truck, der durch Hamburgs Straßen schaukelte. Naddel, die zuletzt Mallorca-Sängerin werden wollte, trat dort auch auf. Gemeinsam mit Patricia Blancos Ex Andreas Ellermann griff sie bei Rex Gildos Song "Fiesta Mexicana" zum Mikro.

Promis treten auf: Naddel feiert ausgelassen beim Schlagermove in Hamburg

Eigentlich wollte Naddel ihre Gesangskarriere beenden. "Ich muss mich um meine Gesundheit kümmern", sagte sie "Bild". Nach eigenen Angaben leide sie an ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung) und will nicht mehr auf Bühnen stehen. Doch diesen Eindruck erweckte Naddel in Hamburg nicht. Nadja Abd el Farrag hatte Spaß und die Masse jubelte der 59-Jährigen auf dem Truck zu. Es ging prickelnd zu. An den Landungsbrücken gab es Stände mit Sekt, Bier und Schnaps.

Naddel singt mit und genießt die Zeit beim Hamburger Schlagermove
Naddel singt mit und genießt die Zeit beim Hamburger Schlagermove © imago/Chris Emil Janssen

Nadja Abd el Farrag will doch weiter singen und ist auf den Geschmack gekommen

Naddel ist auf den Geschmack gekommen – und will doch noch weitersingen. Der Rücktritt vom Gesangsrücktritt am Abend. Zu "t-online" sagte sie: "Das war doch großartig heute, ich glaube, Musik ist die beste Therapie für mich und wenn wir so gefeiert werden, dann macht das Lust darauf weiterzumachen."

Abgang ohne Begleitung: Naddel wollte irgendwann nicht mehr mitfeiern
Abgang ohne Begleitung: Naddel wollte irgendwann nicht mehr mitfeiern © Privat

Naddel verlässt frühzeitig den Schlagermove: Abgang besorgt Anwesende

Nach AZ-Informationen verließ Naddel bereits gegen 18.15 Uhr den Schlagermove – alleine und überschwänglich. Der TV-Star wurde im bunten Outfit erkannt und immer wieder von grölenden und interessierten Fans angesprochen. Zu viel für Naddel, die sich dringend ausruhen und keine Fragen beantworten wollte. Über ihren Zustand tuschelte das Hamburger Partyvolk. Manche amüsierten sich, andere zeigten sich besorgt um ihre Gesundheit...

Julian F. M. Stoeckel und sein Freund Marcell tragen Micaela Schäfer auf Händen
Julian F. M. Stoeckel und sein Freund Marcell tragen Micaela Schäfer auf Händen © imago/Gartner

Julian F.M. Stoeckel sorgt sich um Naddel: "Hatte eigentlich das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen"

TV-Entertainer Julian F.M. Stoeckel, der mit seinem Lebensgefährten Marcell aus Berlin anreiste, zeigt sich nachdenklich. Über Naddel sagt der 37-Jährige in der AZ: "Ich hatte den Eindruck, wenn Andreas Ellermann sich nicht so um sie bemühen würde und sich um sie kümmern würde, dass sie dann eigentlich eine verlorene Seele ist. Streckenweise tat sie mir irgendwie Leid und ich hatte eigentlich das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen!"

Was ist der Schlagermove in Hamburg?

Ausgestattet mit bunten Perücken, großen Sonnenbrillen, Schlaghosen und Plastikblumen haben am Samstagnachmittag Hunderttausende Schlagerfans bei sommerlichem Wetter gemeinsam friedlich gefeiert. Die fast 50 Trucks mit aufgebauter Musikanlage starteten pünktlich gegen 15 Uhr im Stadtteil St. Pauli vom Heiligengeistfeld und machten sich auf den Weg über die Landungsbrücken und die Reeperbahn. Entlang der Strecke jubelten, tanzten und sangen nach Angaben des Veranstalters rund 400.000 Schlagerfans bei der 26. Ausgabe des "Karnevals des Nordens".

Die Riesenfete wurde 1997 erstmals ausgerichtet – laut Schlagermove-Sprecher Axel Annink nach einer Idee von fünf Freunden bei einer örtlichen "Bad Taste Party". Damals gingen 14 Trucks an den Start – und bereits 50.000 kostümierte Fans feierten mit. Seit 2007 gibt es Ableger in Form von On-Tour-Partys - doch Hamburg bleibt das Original. Ziel des Moves ist den Veranstaltern zufolge vor allem das Kulturgut Schlager durch eine kostenlose und allen zugängliche Musik- und Tanzveranstaltung am Leben zu erhalten.

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