Nach Twitter-Krieg: Und täglich grüßt der Becker

Wie einst auf dem Center Court, steht Boris Becker auch dieser Tage wieder mal im Mittelpunkt. Das zwar auf Kosten seines gesamten privaten Umfelds, doch die Damen nehmen's gelassen.
von  (ili/spot)
Boris Becker auf dem Cover seines Buches - Können diese Augen lügen?
Boris Becker auf dem Cover seines Buches - Können diese Augen lügen? © Herbig.net

So wie einst auf dem Center Court, steht Boris Becker auch dieser Tage endlich mal wieder so richtig im Mittelpunkt. Das zwar auf Kosten seines gesamten privaten Umfelds, doch die Damen nehmen es gelassen. Nur einen lassen die zum Teil intimen Veröffentlichungen des Ex-Profi-Sportlers nicht kalt: Oliver Pocher. Was über Nacht geschah.

"Ich glaube, dass ich meine Familienstory immer noch wohlwollend und freundlich aufgeschrieben habe. Es gäbe da schon noch einiges mehr zu erzählen ...", beschwichtigt Boris Becker im Interview mit "Bild.de" die Aufregung um sein neues Buch "Das Leben ist kein Spiel" (Herbig Verlag). Dass er dennoch bereits von einschlägig bekannten Medien-Anwälten kontaktiert worden sei, räumt die Tennis-Legende auch ein. Der 45-Jährige ist sich aber sicher, dass "das Buch Anfeindungen standhalten kann".

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Warum er das Buch überhaupt geschrieben hat, erklärt Becker so: "Weil es mir eine Herzensangelegenheit war, meine Wahrheit der letzten zwölf Jahre zu veröffentlichen." Als Beweis dafür, dass seine Wahrheit zum Beispiel in Bezug auf seine erste Ehefrau Barbara Becker der Realität relativ nahe kommt, führt er im Interview das an: "Noah und sein Bruder Elias kennen die Stärken und Schwächen ihrer Mutter und werden von dem Buch sicherlich nicht überrascht sein. Noah hat vor 18 Monaten die Entscheidung getroffen, zu mir nach London zu ziehen. Das sagt doch einiges."

Lesen Sie hier: Twitter-Krieg: Boris Becker gegen Oliver Pocher

Gegen eine Anschuldigung wehrt sich Becker dennoch: Der Twitter-Krieg zwischen ihm und Oliver Pocher (35), der seit Anfang der Woche durch die Medien tobt, sei nicht abgesprochen. Becker: "Ich kann Ihnen versichern, das stimmt nicht." Trotzdem räumt er ein, dass man sich vielleicht "tatsächlich mal auf ein Bier" treffen könnte.

Boris Becker hat es offenbar satt gehabt, in Deutschland "hauptsächlich über meine Affären dargestellt" worden zu sein. Er selbst sieht sich dagegen "vor allem als Familienmensch und Unternehmer". Und was sagt der Rest der Familie über den Familienmensch?

Lesen Sie hier: Becker, Pocher, Kachelmann Twitter: Fiese Attacke gegen Frauke Ludowig

Barbara Becker (46) war von 1993 bis 2001 mit dem jüngsten Wimbledon-Sieger aller Zeiten verheiratet. Über sie schreibt Becker: "Sie brüllte mich an und fing an, mich wie von Sinnen zu schlagen." Auf solche Passagen angesprochen reagiert die gebürtige Münchnerin gewohnt souverän: "Da steckt viel Provokation dahinter, das ist klar. Aber ich lasse mich nicht dazu hinreißen, irgendwelche Geschehnisse zu kommentieren oder mich gar zu verteidigen", erklärt Barbara Becker der Zeitschrift "Bunte".

Und damit ihr das auch ganz sicher nicht passiert, wird sie das Werk ihre Ex-Mannes gar nicht erst lesen, wie sie weiter versichert. "Meine Erinnerung an die Vergangenheit sieht anders aus", sagt sie weiter. "Wir haben uns einmal sehr geliebt, wir haben zwei wunderbare Kinder, wir sind um die Welt gereist. Er hat mir viele Türen geöffnet." Und dafür sei sie ihm auch dankbar. Sie wisse aber ebenso, dass jeder Mensch seine eigene Realität, seine eigene Wahrnehmung der Vergangenheit habe.

Lesen Sie hier: Oliver Pocher gegen Boris Becker: Twitter-Krieg zum Nachlesen

Eine, die in Beckers Buch ebenfalls ihr Fett wegkriegt, ist seine Ex-Verlobte Alessandra "Sandy" Pocher (30). Über sie schreibt der Rotschopf: "Sie ging lieber shoppen, als an meiner Seite zu sein." Oder: "Sie zog es vor, lange zu schlafen, also bin ich morgens in den Ort gefahren und habe mir selbst Frühstück besorgt." Oder: "Die Abende, an denen sie mal gekocht hat, strich ich mir rot im Kalender an, so selten kam das vor."

Auf diese, von einem bekennenden Macho geforderten, mangelnden hausfraulichen Qualitäten angesprochen, erklärt Sandy zu" Bunte", es sei ihr egal und: "Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, weshalb Boris nach so vielen Jahren jetzt wieder die Vergangenheit ausgräbt." Dass alles anders kam als geplant, sei eine private Sache zwischen ihnen beiden.

Lesen Sie hier: Darum zofften sich Becker und Pocher auf Twitter

Aber auch Boris Beckers Ehefrau Nummer zwei, Lilly Becker (37), mit der er seit 2009 verheiratet ist und einen Sohn hat, kommt nicht ungeschoren davon: "Lilly verlor die Nerven und schüttete mir ein Glas Wodka ins Gesicht." Via Twitter meldete sie sich am Dienstag zu Wort: "Nichts kann mich brechen. Dieser ganze Bullshit hat mich zu einem starken Motherf***** gemacht", will sagen, es ist ihr egal.

Apropos Twitter: Oliver Pocher, der derzeit getrennt lebende Ehemann und Vater der drei Kinder von Sandy Pocher, könnte man fast abnehmen, dass er ehrlich sauer ist, über den beckerschen Schrieb. Sein letzter Kommentar dazu: "Hier geht es nicht NUR um meine Frau, sondern um das Verhalten gegenüber der GESAMMTEN Familie Meyer-Wölden!"

Ob das mit dem "Bierchen" zwischen den beiden in diesem Leben tatsächlich noch klappt, das steht wohl auf einem anderen Blatt geschrieben.

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