Nach Krebs-Erkrankung von König Charles: Royale Versöhnung in Sicht?

Es mussten Monate der Funkstille vergehen, Skandal-Interviews und Enthüllungsbiografien erscheinen und plötzlich ging alle ganz schnell: Nachdem König Charles III. (75) seinem vorm Königshaus nach Kalifornien geflüchteten Sohn Prinz Harry (39) persönlich mitteilte, dass er an Krebs erkrankt ist, setzte sich dieser sofort in den Flieger und düste die fast 9000 Kilometer von Los Angeles nach London, um seinen Papa – das wollen wir jetzt einfach hoffen –, in den Arm zu nehmen. Und, Halleluja: um zu reden.
Die Schockdiagnose lässt Harry aufwachen
Offenbar brauchte es diese Schockdiagnose, um den royalen Rebellen aufwachen zu lassen. Manchmal erscheinen vermeintlich große Probleme (Missverständnisse, Streit, Vorwürfe, verletzte Egos) auf einmal klitzeklein, wenn ein noch größeres Problem (eine schwere Krankheit) diese überschattet.

Fakt ist: Am Dienstag wurde der jüngere Sohn des britischen Monarchen gesichtet, als er in einem Auto mit verdunkelten Scheiben auf das Gelände von Clarence House, dem Wohnsitz von Charles und Königin Camilla (76), gefahren wurde. 45 Minuten sollen Vater und Sohn miteinander gesprochen haben. Prinz Harry war somit das erste Familienmitglied, das den König besucht hat, nachdem der seine Krebserkrankung öffentlich gemacht hatte. Am Mittwochnachmittag machte sich Harry jedoch wieder auf den Weg zum Flughafen und hob in Richtung USA ab.
45 Minuten haben Vater und Sohn geredet
Ist eine royale Versöhnung in Sicht? Als schöne Geste kann man es jedenfalls verstehen, dass der König den Helikopter, der später auf dem Buckingham-Palast landen und ihn mit seiner Frau zum Landsitz Sandringham bringen sollte, noch 13 Minuten in der Luft kreisen ließ, um ein bisserl mehr Zeit mit Harry zu haben. Eine Annäherung hat stattgefunden – auch eine Aussöhnung? Diese könne sich womöglich heilsam auswirken, spekulierten britische Medien.

Doch ein Treffen zwischen den einst als unzertrennlich geltenden, aber inzwischen verfeindeten Brüdern Harry und Thronfolger Prinz William (41) sei laut BBC nicht geplant. Nach dem Wiedersehen mit seinem Vater übernachtete Harry in einem Hotel. Ein weiteres Treffen zwischen ihm und Charles sei nicht ausgeschlossen, meinen Experten.
Harry will William und Kate nicht treffen
Anders als mit William. Es ist außerdem höchst unwahrscheinlich, dass Harry seine Schwägerin Prinzessin Kate (42, der er einst sehr nahe stand) besucht, die sich daheim nach ihrer Bauch-OP ausruht. Prinz William, der aus Liebe zu seiner Frau, eigentlich pausieren wollte, ging am Mittwoch seinen Pflichten als Thronfolger nach.

Er überreichte auf Schloss Windsor Medaillen des Königshauses. Ausgezeichnet wurde unter anderem die Torschützenkönigin Ellen White. Auf Bildern war William in Uniform zu sehen, wie er sich mit ihr fröhlich unterhielt. Für den Abend wurde er bei einer Spendengala erwartet. Die Augen der Welt sind nun auf den Thronfolger gerichtet sein – während der König vorerst alle Termine abgesagt hat und sich um seine Therapie kümmert, wird William jetzt so sehr gebraucht wie nie.