Nach drei Jahren Pause im Haus Wittelsbach: Herzog Franz lädt zu besonderem Event

Jahrelang fanden auf Schloss Nymphenburg Empfänge statt. Der Chef von Haus Wittelsbach, Franz Herzog von Bayern (91), lud Gäste aus den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft ein. Vor drei Jahren stoppte diese Tradition plötzlich. Im Herbst soll es endlich wieder weiter gehen – das Familienoberhaupt möchte bald die Tore des Schlosses wieder öffnen.
Nach der Pandemie: Herzog Franz von Bayern empfängt in Schloss Nymphenburg
Auf Instagram macht das Haus Wittelsbach eine erfreuliche Ankündigung. Unter einem Foto des Schlosses Nymphenburg heißt es: "Nach drei Jahren Pause beginnen in diesem Herbst wieder die 'Nymphenburger Empfänge'. Diese ist eine besondere Abendeinladung S.K.H. des Herzogs von Bayern." Die Dinner pausierten wegen der Corona-Pandemie.
Auf dem Account der bayerischen Adelsfamilie gibt es bereits die ersten Details. "In die Salons des 'Kronprinzenbaus' werden ca. 150 Personen aus dem öffentlichen Leben eingeladen, die sich dort in einer zwanglosen Atmosphäre austauschen: bei einem Flying Dinner ohne Reden oder offiziellem Programm", so das Haus Bayern.
Vier Dinner pro Jahr: Diese Gäste sollen vom Herzog eingeladen werden
Des Weiteren ist unter dem Beitrag zu lesen: "Die Empfänge werden ab diesen Herbst wieder über das Jahr verteilt stattfinden, geplant sind mindestens vier pro Jahr, zu denen jeweils andere Gäste eingeladen werden." Statt einem straffen Leitfaden geht es S.K.H. Herzog Franz "um die 'gute Mischung'".
So sollen hier Vertreter aus Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft, Staat, Religion, Militär und vielen anderen Bereichen zwanglos ins Gespräch kommen. Damit knüpft der 91-Jährige an ein weit zurückliegendes Format an und führt dieses in modernisierter Form fort. Aber was hat es mit dieser Tradition auf sich? Eine Erklärung liefert Haus Wittelsbach ebenfalls.
Nicht die Idee von Herzog Franz: Die Tradition startet bei König Max II.
Laut der Adelsfamilie haben die Empfänge ihren Ursprung bei König Max II. Er veranstaltete "Symposien" mit verschiedenen Gelehrten, bei denen absolute Redefreiheit herrschte – keine Selbstverständlichkeit, denn er war von 1848 bis 1864 König von Bayern. Mit seinem Ableben stoppte das Format jedoch.
Erst über 100 Jahre später knüpfte Herzog Albrecht von Bayern in den 1970er Jahren wieder an die Tradition an. Das heutige Oberhaupt der Wittelsbacher "entwickelte dieses Format über die Jahre weiter". Doch das Eintreffen von Covid-19 und die resultierenden Kontaktbeschränkungen machten ihm einen Strich durch die Rechnung.
Begeisterung bei den Fans der Wittelsbacher: "Großartige Sache"
Dass es nun nach der Corona-Pandemie endlich wieder losgeht, begeistert auch die Anhänger der Wittelsbacher. In den Kommentaren loben User das Even als "großartige Sache" und "fabelhafte Tradition". Andere wären selbst gern Teil der Empfänge. "Wie wird man eingeladen?", fragt einer und ein weiterer wünscht sich: "Da wäre ich auch gerne eingeladen." Die Freude der Fans wird das Haus Wittelsbach sicherlich freuen und vielleicht ist in Zukunft ja tatsächlich einer davon ein Teil des Formats.