Nach dem Tod von Vater Dirk: Sarah Kronsbein eröffnet mit "Alice im Wunderland" eigene Ausstellung
Er baute über Jahrzehnte Gemüse in seiner österreichischen Heimat an, jetzt macht er aus dem "Gold der Erde" großartige Kunst. Er gräbt mit den bloßen Händen in der Erde, und seine Kunstobjekte behandelt er wie Rohdiamanten. Die Rede ist von Künstler Hermann. Die "Kronsbein Galerie" brachte ihn und seine Kunstwerke nun erstmals nach München und lud die Besucher ein auf eine eindrucksvolle Reise in das Wunderland der Natur!
Vom "Feldhasen" bis zum "Golden Kohlrabi": Sarah Kronsbein und Hermann laden zur Ausstellung in München
Am Dienstagabend baten Galeristin Sarah Kronsbein und Hermann zum Ausstellungs-Debüt unter dem Titel "Alice im Wunderland" in die privaten Räumlichkeiten der Galeristin in der Münchner Maximilianstrasse. Bei der Premiere konnten die beiden Gastgeber auch zahlreiche Prominente aus Kunst, Kultur, Wirtschaft, Adel und Gesellschaft begrüßen.
Sie bewunderten die Werke: Alles farbenfrohe und überdimensionale Skulpturen, die ihren Ursprung in der Natur haben: Der "Feldhase" traf auf den "Golden Kohlrabi" und auf ein Quartett von Tomaten – "das Concerto di Pomodoro" und auf eine überdimensionale "Prinzessin", die Erbse.

"Da komme ich her, da gehöre ich hin": Künstler Hermann Nachbauer nutzt die Natur als Inspiration
Hermann, mit vollem Namen Hermann Nachbaur, war 40 Jahre lang als Gemüsebauer in seiner Heimat im südlichen Rheintal in Voralberg tätig, bis er sich dann 2017 voll und ganz seiner Leidenschaft, der Kunst, widmete. Die Natur ist bei seinem künstlerischen Schaffen seine größte Inspirationsquelle, denn alle seine Motive haben dort ihren Ursprung.
"Er greift zurück auf das 'Gold der Natur', um daraus überdimensionale Kunstwerke aus Gold, Bronze und Messing zu kreieren. Alles Materialien, die er vor Ort bezieht – ganz nach dem Motto: 'Da komme ich her, da gehöre ich hin.' Hämmern, formen, lasieren, polieren, schleifen – produziert wird alles in seiner eigenen Werkstatt, dem ehemaligen Gemüsebetrieb", erklärte Sarah Kronsbein.

Die Gastgeberin über den Künstler: "Alle Werke basieren auf dem Wunder Erde und deren Fruchtbarkeit"
Das Hauptwerk der Ausstellung ist der "Golden Kohlrabi". Der Künstler stellt hohe Ansprüche an sich, wie er auf der Veranstaltung preisgab: "Der gesamte Arbeitsprozess erstreckte sich über zwei Jahre, um diese Skulptur perfekt zu vollenden. Das ist mein Anspruch an mein Denken, an mein künstlerisches Schaffen und meine Arbeiten."
"Alle Werke HermannS basieren auf dem Wunder Erde und deren Fruchtbarkeit. Die Botschaft lautet, dass wir das 'Feld der Zukunft' mit Liebe und Sorgfalt zu bewirtschaften haben, um das Zusammenspiel zwischen allen Lebewesen und der Pflanzenwelt auch für die nachfolgenden Generationen erhalten zu können", beschreib Sarah Kronsbein den Künstler.
Bei der Veranstaltung wurde sie tatkräftig von ihrem Sohn Dorian unterstützt. Nach dem Tod ihres Vaters Dirk G. Kronsbein schloss sie die Galerieräumlichkeiten in der Münchner Wurzerstraße und arbeitet nun von ihren privaten Räumlichkeiten aus, wo sie verschiedene Kunstprojekte realisiert.

Die prominenten Gäste sind begeistert von den Werken: "Tolle Werke" und "Fantastisch"
"Die Werke gefallen mir ausgesprochen gut", lobte auch Marianne Wille von "Dallmayr". "Nachhaltigkeit und Sorgfalt stehen im Fokus des Künstlers und das sind auch genau die Themen, die in meiner Branche einen hohen Stellenwert haben." Und Moderator Gregor Teicher lobte: "Tolle Werke und vor allem keine alltägliche Kunst."

Moderatorin Uschi Dämmrich von Luttitz begeisterten vor allem die "tomatigen" Werke: "Ich liebe Tomaten und habe immer verschiedenen Sorten zu Hause, von den kleinen Cocktailtomaten über die süßen Strauchtomaten bis hin zur Fleischtomate. Fantastisch, dass der Künstler sie in Kunst verwandelt."
Hermann hat sieben Kinder: Der Künstler bekommt Unterstützung von seiner Familie
Als Künstler ist Hermann weitgehend Autodidakt und bezeichnet sich als "Schüler der Natur": "Schon als Kind verspürte ich die Leidenschaft für die Kunst, doch für mich war ein anderer Werdegang bestimmt. Es ging darum, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Mein Leben war dann geprägt von Feldarbeit und als siebenfacher Vater und Ehemann von familiären Verpflichtungen."
Vier seiner sieben Kinder waren an diesem Abend mit dabei, ebenso wie seine Frau Sabrina. Als ehemaliger Gemüsebauer weiß er den Wert der Lebensmittel besonders zu schätzen. Er legt großen Wert auf hohe Qualität besucht auch gerne einmal ein Gourmet-Restaurant: "So schließt sich der Kreis, denn auch dort geht es wie bei meinem Handwerk um Qualität und Handarbeit – und eben nicht um Masse und Konsum" sagt er.