Nach dem Tod von Prince: Die größten Rätsel um die Pop-Ikone
Nicht vieles ist seit dem Tod von Pop-Ikone Prince (1958-2016, "Rock and Roll Love Affair") vor einigen Wochen offiziell bekannt gegeben worden, umso mehr spekuliert die Öffentlichkeit um sein Leben, sein Leiden und seinen Tod. Ein Überblick.
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Prince war erst 57 Jahre alt als er im April überraschend starb. Offenbar soll der Musiker jahrelang mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt haben. Seine langjährige Kollegin und Ex-Verlobte Sheila E. sagte im Interview mit "ET Online", Prince habe ständig Schmerzen gehabt. Die Probleme rührten von den vielen Auftritten über die Jahre, Prince habe Probleme mit der Hüfte bekommen. 2010 wurde er deswegen operiert. Sheila E. erzählte von High Heels, die Prince während seiner "Purple Rain"-Tour 1984 ein ganzes Jahr lang ständig getragen haben soll. "Seine Knie waren kaputt", so Sheila E.
Immer wieder wird in den Medien im Zuge dessen auch über eine angebliche Drogensucht des Sängers spekuliert. So berichtete zum Beispiel "TMZ", Prince sei seit Jahren von Schmerzmitteln abhängig gewesen. Von Quellen aus dem Umfeld seiner Familie will das Portal erfahren haben, dass Prince ein Medikament 2009 verschrieben worden sei, nachdem er die Probleme mit der Hüfte bekommen hatte und es auch anschließend weiter genommen habe. Vertraute des Musikers sagen aber etwas anderes: So erklärte zum Beispiel sein ehemaliger Bodyguard gegenüber "CNN", er habe niemals auch nur die kleinsten Anzeichen für eine etwaige Sucht gesehen.
In Verbindung mit der angeblichen Drogensucht bleibt auch Prince' Todesursache weiter im Dunkeln. So hieß es zum Beispiel, er könnte an einer tödlichen Mischung verschiedener Medikamente gestorben sein. "TMZ" wiederum berichtete, die Behörden hätten nach seinem Tod schnell seine Ärzte ins Visier genommen. Man habe vermutet, sie hätten Prince womöglich zu viele Betäubungsmittel verschrieben. Im Mittelpunkt stehe dabei das Medikament Percocet, von dem Prince sechs Tage vor seinem Tod bereits eine Überdosis eingenommen haben soll.
Auch Ray Roberts, Prince' Koch, sprach über den Tod des Sängers. Laut einem Interview, aus dem unter anderem "People.com" zitiert, litt der Musiker nicht nur permanent unter Halsschmerzen, sondern auch unter starken Magenproblemen. Die Ergebnisse einer toxikologischen Untersuchung, die während der bereits im April abgeschlossenen Autopsie des Sängers durchgeführt worden war, stehen jedenfalls noch aus. Diese werden in einigen Wochen erwartet. Vielleicht bringen sie Licht ins Dunkel.
Da Prince kein Testament hinterlassen hat, rechneten seine Nachlassverwalter kurz nach seinem Tod bereits fest mit Betrügern, die als angebliche Verwandte das Erbe des Popstars beanspruchen könnten. Tatsächlich hatte Prince postum Hunderte "Verwandtschaftsanfragen" bekommen. Wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtete, sollen sich seit dem Tod des Sängers telefonisch gut 700 Männer und Frauen gemeldet haben, die behaupten, mit ihm verwandt zu sein.
Die Nachlassverwalter haben von einem Richter das Recht zugesprochen bekommen, derartige Behauptungen mit DNA-Tests überprüfen zu dürfen. Bekannt ist, dass Prince mit Tyka Nelson eine Schwester und außerdem fünf weitere Halbgeschwister hinterließ. Das Erbe des "Funknroll"-Sängers beträgt schätzungsweise mehrere Hundert Millionen Dollar.
Prince war zudem seit vielen Jahren Mitglied der Zeugen Jehovas. Mitte Mai nahm die Glaubensgemeinschaft mit einer Zeremonie in Minneapolis Abschied von ihrem wohl berühmtesten Anhänger. Unter den Zeugen Jehovas soll man ihn nur "Bruder Nelson" genannt haben. Nach seinem Tod berichtete die "Daily Mail", der Sänger sei für die Glaubensgemeinschaft sogar von Tür zu Tür gegangen. Und bereits vor Jahren hieß es in US-Medien, der Sänger würde im Zuge seiner Hüftprobleme Bluttransfusionen benötigen, die er aber aufgrund seines Glaubens abgelehnt haben soll. Ob die Zeugen Jehovas auch Anspruch auf Prince' Erbe erheben? Das Rätselraten wird noch eine Weile weitergehen...