Nach Brustkrebs-Reha – erster Party-Auftritt von Kerstin Schreyer: "Genesen ist man erst nach fünf Jahren"

Am Dienstagabend fuhren Münchner Promis ihre Krallen aus und fauchten um die Wette. Nur fürs Blitzlichtgewitter natürlich, denn der Dresscode beim Herbst-Event in Filiz Gräfin von Platen zu Hallermunds fröhlich-buntem Store Philis in der Hohenzollernstraße lautete: Wild Cats.

Ryan-Gosling-Double Ludwig Lehner: "Endlich wieder ein ganz anderer Style"

Unter den Gästen, von Kopf bis Fuß als Wildkatzen oder zumindest mit tierisch-anmutenden Accessoires gestylt: Ludwig Lehner, Ryan-Gosling-Double, der meinte: "Wegen des Barbie-Films war ich seit Mai als Ken in Pink oder Rosa unterwegs, endlich ist jetzt mal ein ganz anderer Style gefragt."

Wildkatzen-Party für Münchner Promis: Julia Kent im Tigerprint-Mantel

Schauspielerin Julia Kent, im Tigerprint-Mantel und rosa Kleidchen, erzählte: "Bunte Outfits waren lange Zeit für mich tabu. Ich dachte mir, als Mutter von drei Kindern und ab einem gewissen Alter sollte man sich schlichter und dunkler kleiden. Macht auch schlanker. Bis meine beste Freundin mir ein strahlend weißes Kleid und eine knallgelbe Jacke mit knallgelben Schuhen zum Anprobieren hingelegt hat."

Und dann: "Meine Freunde schwärmten von meinem strahlenden Look, der meine Figur umschmeichelte und mich jünger erscheinen ließ. Seitdem wage ich mich in bunten Outfits vor die Kamera und fühl mich gut dabei und frisch."

Einhellige Meinung der 100 Mode-Gäste: Das Leben ist zu kurz, um sich trist zu kleiden.

Kerstin Schreyer zeigt sich nach Brustkrebs-Reha: "Ich bin tumorfrei und sehr glücklich"

Ehrengast der Soiree: Kerstin Schreyer, Staatsministerin a. D. und Landtagsabgeordnete, die im Philis-Store ihren ersten Eventauftritt nach der Brustkrebs-Reha hatte. "Ich trage gerne farbige Kleidung, weil sie Licht und Sonne bedeuten. Auch wenn ich gerne dunkelblau und schwarz anziehe, brauche ich immer wieder Knallfarben für die gute Stimmung. Und nachdem in der Politik immer noch viel zu wenig Frauen in hervorgehobenen Positionen sind, stechen wir fachlich, inhaltlich, menschlich aber eben auch farblich heraus".

Im Juni wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert, wie geht es ihr nach zwei Operationen und 20 Mal Strahlentherapie? "Ich bin tumorfrei und sehr glücklich, schone mich aber noch ein bisschen. Genesen ist man bei Krebserkrankungen erst nach fünf Jahren, deshalb gehe ich natürlich regelmäßig zur Kontrolle."

Trotz der Reha ist sie noch nicht wieder voll einsatzfähig. "Ich habe während der Reha viel Kraft getankt, aber meine gewohnten 150 Prozent kann ich noch nicht leisten", so Kerstin Schreyer. Und: "Daher werde ich nicht sofort wieder voll einsteigen, sondern erstmal nur dosiert arbeiten können, denn man sollte ausreichend Zeit in die Heilung und das Gesundwerden investieren. Ich will jetzt auch besser auf meinen Körper aufpassen."