Nach antisemitischen Äußerungen: Adidas beendet Zusammenarbeit mit Kanye West

Der Skandal um die antisemitischen Entgleisungen von Rapper Kanye West hat auch Deutschland erreicht. Der Sportartikelhersteller Adidas beendet ab sofort die Zusammenarbeit mit dem US-Star.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Adidas wird zukünftig nicht mehr mit Rapper Kanye West zusammenarbeiten.
Adidas wird zukünftig nicht mehr mit Rapper Kanye West zusammenarbeiten. © Evan Agostini/Invision/AP/dpa

Nach antisemitischen Äußerungen von Kanye West hat der Sportartikelhersteller Adidas die Zusammenarbeit mit dem Rapper, auch bekannt als Ye, beendet. "Die jüngsten Äußerungen und Handlungen von Ye sind inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich", heißt es in einer Mitteilung von Adidas vom Dienstag. Das Unternehmen dulde keinen Antisemitismus und auch keine andere Art von Hassrede.

Adidas stellt Geschäfte mit Kanye West ein

Nach eingehender Prüfung habe das Unternehmen die Entscheidung getroffen, die Partnerschaft mit Ye mit sofortiger Wirkung zu beenden, die Produktion von Produkten der Marke Yeezy einzustellen und alle Zahlungen an Ye und seine Unternehmen zu stoppen. Adidas wird das Adidas-Yeezy-Geschäft mit sofortiger Wirkung einstellen. Zuletzt hatte auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, die Aufkündigung des Vertrages gefordert.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Kim Kardashian wendet sich von Kanye West ab

West war in diesem Monat sowohl von Instagram als auch von Twitter zumindest vorübergehend gesperrt worden. Auf beiden Plattformen hatte er Medienberichten zufolge unter anderem antisemitische Kommentare gepostet. Auch seine Ex-Frau Kim Kardashian hatte sich jüngst gegen jegliche Art von Antisemitismus gewandt.

Die Zusammenarbeit mit Kanye West war für die Franken ein einträglicher Teil des Geschäfts, die Auflösung dürfte sie wirtschaftlich empfindlich treffen. "Angesichts der starken Saisonalität des vierten Quartals dürfte sich dies kurzfristig mit bis zu 250 Millionen Euro negativ auf den Nettogewinn des Unternehmens im Jahr 2022 auswirken", teilte Adidas dazu mit.

Adidas sei der alleinige Inhaber aller Designrechte an bestehenden Produkten sowie an früheren und neuen Farbgebungen im Rahmen der Partnerschaft. Weitere Informationen sollen bei der bevorstehenden Bekanntgabe der Ergebnisse zum dritten Quartals des Konzern am 9. November 2022 folgen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Wilhelmine am 25.10.2022 18:17 Uhr / Bewertung:

    Und sie haben viel zu lange gewartet, endlich mal Position zu zeigen

  • Gretl am 25.10.2022 18:16 Uhr / Bewertung:

    "White Lives Matter" ist ein Grund für die Ächtung? Na wunderbar🙄

  • Bluto am 25.10.2022 14:35 Uhr / Bewertung:

    "Adidas sei der alleinige Inhaber aller Designrechte an bestehenden Produkten sowie an früheren und neuen Farbgebungen im Rahmen der Partnerschaft. "
    Nicht, dass ich je etwas anderes vermutet hätte: Aber hier steht schwarz auf weiß, dass dieser Herr zum Look dieser Schuhe definitiv nichts anderes beigetragen hat als dass sie unter seinem Namen verkauft wurden.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.