Mutmaßliches Wedel-Opfer beendet Hungerstreik
Tempel kritisiert seit längerem die Münchner Justiz. Der Grund: Vor mehr als einem Jahr hatte die Staatsanwaltschaft München I Anklage gegen Wedel erhoben. Sie geht davon aus, dass der Regisseur ("Der große Bellheim", "Der Schattenmann") Tempel im Sommer 1996 in einem Münchner Luxushotel vergewaltigt hat, als diese im Alter von 27 Jahren für eine Rolle vorsprechen wollte. Seither steht die Entscheidung des Landgerichts München I aus, ob es die Anklage zulässt oder nicht. Wedel bestreitet die Vorwürfe.
Der "Bild" zufolge hat Tempel nun Strafanzeige gegen die für den Fall Zuständigen wegen Verfahrensverschleppung gestellt. Vorwürfe gegen Wedel waren Anfang 2018 bekannt geworden. Damals beschuldigten drei Schauspielerinnen ihn im "Zeit-Magazin", sie in den 90er Jahren sexuell bedrängt zu haben. Der Fall wurde der bekannteste in der deutschen #MeToo-Debatte, die 2017 ins Rollen gekommen war. Unter dem Hashtag #MeToo posteten vor allem Frauen in sozialen Netzwerken millionenfach ihre Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen.