Muhammad Ali: Tochter schildert seinen letzten Kampf
Box-Legende Muhammad Ali (1942-2016) war sein ganzes Leben lang ein Kämpfer - im Ring, gegen Rassismus und Ungerechtigkeit oder gegen die tückische Parkinson-Krankheit. Und auch auf dem Sterbebett rang er um jede Minute, wie aus einem bewegenden Bericht seiner Tochter Hana hervorgeht.
"Unsere Herzen tun weh, aber wir sind so glücklich, dass Daddy nun frei ist", schreibt Hana auf Twitter. "Wir haben alle versucht, stark zu bleiben und haben in sein Ohr geflüstert: 'Du kannst jetzt gehen. Wir werden okay sein. Wir lieben dich. Danke. Du kannst nun zu Gott zurückkehren.' Wir alle waren bei ihm, haben ihn umarmt und geküsst und seine Hände gehalten, während wir das islamische Totengebet gesungen haben", beschreibt sie die letzten Minuten des Champions.
Herz wollte nicht aufhören zu schlagen
"Alle seine Organe haben versagt, aber das Herz wollte nicht aufhören zu schlagen... sein Herz hat noch 30 Minuten weiter geschlagen", berichtet Hana. "So etwas hat niemand zuvor gesehen. Ein wahres Zeugnis seiner Willenskraft!" Zuletzt bedankt sie sich bei Alis weltweiter Fangemeinde: "Danke euch allen für eure Liebe und Unterstützung!"
Auch die Todesursache wurde inzwischen bekanntgegeben: Ali erlitt eine Blutvergiftung, die offenbar durch natürliche Ursachen ausgelöst wurde. Die Sportlegende war am Donnerstag mit Atembeschwerden in eine Klinik gebracht worden. Am Freitag verschlechterte sich sein Zustand offenbar rapide, am Samstag schloss der Champ für immer seine Augen.
Öffentliche Trauerfeier
Ali soll am Freitag (10. Juni) in seiner Heimatstadt Louisville bestattet werden, wie seine Familie mitteilte. Zuvor sollen die Fans aus der ganzen Welt bei einer Prozession durch die Stadt Gelegenheit bekommen, von ihrem Idol Abschied zu nehmen. Auch die Trauerfeier selbst wird öffentlich sein und im 20.000 Personen fassenden Yum! Center stattfinden. Die Zeremonie wird demnach nach islamischer Tradition von einem Imam geleitet, aber auch Vertreter anderer Religionen sollen daran teilnehmen. Zu den Trauerrednern zählen Ex-Präsident Bill Clinton, Sportreporter Bryant Gumbel und Komiker Billy Crystal.
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