Münchner TV-Star schließt sich umstrittener Kirche an: "Hatte alles verloren"

Sport, Frauen und jede Menge Alkohol – so kennt man Yasin Mohamed aus diversen Reality-Formaten wie "Kampf der Realitystars" (2022) oder "The 50" (2024 und 2025).
Die wilde Partyzeit hat er jetzt offenbar hinter sich gelassen, der in München geborene Trash-TV-Star gibt sich geläutert. Was hat das mit seinem neugewonnen Glauben und der umstrittenen Freikirche Hillsong zu tun?
Fans in Sorge: Münchner Trash-Star schließt sich kontroverser Kirche an
Am Ostersonntag (20. April) überraschte Yasin Mohamed auf seinem Instagram-Kanal mit ungewöhnlichen Fotos. Statt halbnackten Party-Selfies zeigte sich der ehemalige Profi-Sportler, der unter anderem für FC Bayern Basketball spielte, bei seiner Taufe. "Mein zweiter Geburtstag – Danke Jesus", steht zu dem Schnappschuss geschrieben.
Yasin Mohameds Zuwendung zur Kirche wird in seiner Community hitzig diskutiert. Während sich die einen für den Reality-Star freuen und ihn für seine Entscheidung beglückwünschen, äußern sich andere wiederum kritisch. "Von einem Extrem ins andere", schreibt etwa ein Follower. Ein weiterer merkt an: "Wie kann man sich nur so einer Gemeinde widmen." Grund für den Unmut scheint wohl nicht die Taufe von Yasin, sondern seine Wahl der Kirche zu sein. Der TV-Casanova ist der evangelischen Freikirche Hillsong beigetreten.
Machtmissbrauch und Veruntreuung: Vorwürfe gegen Promi-Kirche Hillsong Church
Hillsong Church hat seinen Ursprung in Australien und wurde 1983 von dem Ehepaar Brian und Bobbie Houston in Sydney gegründet. Internationale Berühmtheit erlangte die Kirche vor allem durch Promi-Mitglieder wie US-Schauspieler Chris Pratt, Disney-Star Selena Gomez oder Sänger Joe Jonas, wie unter anderem das "Time Magazine" berichtet. Vor allem Teenie-Idol Justin Bieber rührte für die Glaubensgemeinschaft kräftig die Werbetrommel.
Doch neben dem VIP-Glanz gilt Hillsong als höchst umstritten. Recherchen von "Correctiv" und der Podcast "Toxic Church –Die Hillsong-Story" verweisen auf Vorwürfe des Machtmissbrauchs, Ausbeutung und Veruntreuung. Da die Freikirche nicht staatlich gefördert wird, ist die Vereinigung auf Spendengelder angewiesen. Dafür gibt es drei verschiedene Modelle für die Gläubigen, ihr Einkommen mit Hillsong zu teilen.
Hillsong reagiert auf Kritik: "Wird strikt zurückgewiesen"
Das funktioniert einmal über den "10. Teil" – dabei werden zehn Prozent des Einkommens an die Kirche gespendet. Darüber hinaus gibt es noch den "Herz-für-sein-Haus"-Sonntag, an dem Mitglieder angehalten sind, zusätzlich zu spenden. Zuletzt wird man ab einer jährlichen Zusatzspende von 3000 Euro zum "Kingdom Builder". "Was sie auszeichnet, ist die Offenbarung, dass Gott sie finanziell segnet, damit sie ein Segen für andere sein können", schreibt die Freikirche dazu auf ihrer Website.
Was sagt Hillsong selbst zu den Vorwürfen, die öffentlich laut geworden sind? Dazu erklärt die christliche Vereinigung: "Wir können euch versichern, dass jede der Verfehlungen, die in diesem Medienbericht angesprochen wird und die in Vergangenheit geschehen sind und unsere globale Church betreffen, in allen Bereichen zu unmittelbaren Reaktionen und Konsequenzen geführt haben." Eine Veruntreuung von Spendengeldern habe es aber nicht gegeben: "Auch der Vorwurf, Pastoren würden auf Kosten der Kirchengelder ein Luxusleben führen, ist falsch und wird von uns strikt zurückgewiesen."
Yasin Mohamed: Deshalb ist er umstrittener Glaubensgemeinschaft beigetreten
Seit Ostersonntag ist nun auch Yasin Mohamed Teil dieser Glaubensgemeinschaft. Nachdem eine ehemalige Kollegin öffentlich Vorwürfe gegen ihn erhoben und Anzeige erstattet hatte, verlor der TV-Star laut eigener Aussage alle Jobs und Kooperationen. Über seine Entscheidung, sich Hillsong anzuschließen, sagt er im Youtube-Gespräch mit "TrashTea Podcast": "Innerhalb von 48 Stunden hatte ich alles verloren. [...] Ich dachte, davon werde ich mich nicht mehr erholen."
Ein ehemaliger Wegbegleiter habe Yasin Mohamed in dieser schwierigen Zeit kontaktiert und ihn zum Glauben geführt. Mit einer Freundin sei er dann das erste Mal mit Hillsong in Kontakt gekommen. Sein erster Eindruck sei gewesen: "Das sind Psychos." Doch die Predigt des Pastors habe ihn vom Gegenteil überzeugt, da er sich darin wiedererkannte. "Ich habe noch nie so krass geweint", sagt er dazu.
Seit Ostersonntag ist Yasin nun auch ein getauftes Mitglied der Hillsong Church, die weltweit über 1000 Kirchen und 250.000 Mitglieder zählt. Bleibt zu hoffen, dass er diese Entscheidung nicht bereut.