Münchner „Topmodel“ Sara: Hautfarbe spielt keine Rolle
MÜNCHEN/KÖLN - Die Münchnerin Sara Nuru (19) plant nach dem Sieg bei "Germany's Next Topmodel" nun ihre Zukunft. Als erstes will sie die Schule zu Ende machen. Erstmals spricht sie auch über ihre Erfahrungen als Dunkelhäutige in Deutschland.
Sara Nuru, Gewinnerin von "Germany's Next Topmodel", ist wegen ihrer Hautfarbe nie diskriminiert worden. Die 19-Jährige Münchnerin ist in Deutschland geboren. Ihre Eltern sind schon 1986 aus Äthiopien nach Deutschland gekommen. Vor dem Umzug nach München lebte die Familie in Grünbach, einem kleinen Ort im Landkreis Erding.
„Da sind die Leute noch ziemlich konservativ, und wir waren da die erste ausländische schwarze Familie“, erzählte Nuru nach ihrem Sieg. „Aber alle haben uns gleich ins Herz geschlossen.“
Sie selbst habe sich nie diskriminiert gefühlt und betrachte sich als hundertprozentige Deutsche: „Ich bin hier geboren, und Deutschland ist mein Land. Ich hoffe sehr, dass das anderen Mädels Mut macht und dass sie sehen, dass es gar keine Rolle spielt, aus welchem Land man kommt oder welche Religion man hat.“ Nur Leistung und Persönlichkeit zählten.
Ihre Eltern seien jetzt natürlich überglücklich. „Mein Vater hat vier Töchter und hat sich immer gewünscht, dass eine seiner Töchter mal erfolgreich sein wird.“ Ihre Eltern seien damals nach Deutschland gekommen, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.
Nuru will auf jeden Fall erst noch die Schule zu Ende machen. Besonders viel Spaß machen ihr Englisch und Geschichte. „Es wäre sehr blöd von mir zu denken, dass ich da jetzt künftig einen Auftrag nach dem anderen bekomme. Genauso schnell wie man hochgekommen ist, kann man auch wieder abstürzen.“
dpa
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