Münchner Promis im Deutschen Theater: Wer lieber unerkannt durchs Hintertürchen huscht

Neuer Trend unter den Münchner Star-Promis: sich klammheimlich reinschleichen. Ohne Umweg über den roten Teppich. Während sich also draußen die Gästeschar ausgiebig im Blitzlichtgewitter sonnte, saßen Carolin Reiber, Alice und Ellen Kessler und Jutta Speidel - völlig unbemerkt! - bereits im Theatersaal. Nebeneingang, Hintertür? Wie das und warum? "Uns ist das zu voll, zu viel Trubel da draußen". Und außerdem zu viele Selfiejäger - wenn es um Fotos geht, winken die stets eleganten Damen gerne mal dankend ab.
Carolin Reiber verrät: "Die Grünwalder Promis halten zusammen"
Und auch im noblen Vorort Grünwald haben die Promis so ihr System: BR-Ikone Reiber gut gelaunt zur AZ: "Die Kesslers und ich sind ja Nachbarn in Grünwald. Und auch mit der Wirtsfamilie Günter und Margot Steinberg, die ebenfalls in der Nachbarschaft wohnen, bin ich befreundet. Die echten Grünwalder halten zusammen und passen aufeinander auf!" Via Gartentürchen hinterm Haus würden sie sich gegenseitig besuchen und sich dort auch Nachrichten hinterlassen. "So wissen wir immer, wo der andere ist, und müssen uns keine Sorgen machen", sagte sie.
Anlass für diesen kleinen Exkurs: Mitreißende Unterhaltung! Die Tanzshow "Der Große Gatsby" um den gleichnamigen Romanhelden von F. Scott Fitzgerald im Deutschen Theater. Unter den rund 1000 Gästen gesichtet: Landtagsabgeordneter Josef Schmid und Ehefrau Natalie, Hofbräu-Chef Michael Möller mit Ehefrau Irmgard oder Heinrich Haas (Orchester Hugo Strasser).
Einige kleideten sich stilecht im Look der 20er Jahre. Oder was sie dafür hielten … Top: "Sturm-der-Liebe"-Darstellerin Dionne Wudu - vom Kopfschmuck bis zu den Netzstrümpfen im Art Déco-Style: "Aus dem Fundus der Bavaria Film leihe ich mir öfter mal was für Motto-Parties aus."
Mittanzen? Nichts für die Kessler-Zwillinge
Haben die Kessler-Twins angesichts der Bühnenaufführung Lust zum Mittanzen? "Das ist eine super Leistung, bewundernswert! Wir selbst aber tanzen gar nicht mehr, das haben wir abgeschrieben, machen aber noch Gymnastik, um flexibel zu bleiben". Zum Finale sprang Schauspielerin Jutta Speidel von ihrem Ehrenplatz in der ersten Reihe und swingte und klatschte euphorisch mit. "Superschön war's!", lobte sie.
Auch der ungarische Generalkonsul Gábor Tordai-Lejkó hatte sichtlich Spaß und antwortete auf die Frage, was man von der schillernden Figur, dem jungen und mysteriösen Millionär Jay Gatsby, lernen könne: "Ganz einfach: Wie man gut feiert und wie man sich gut kleidet."
Silke Popp schwärmte: "Welt aus, Musik an! Auf diesen wundervollen Abend im Deutschen Theater trifft am besten das Zitat von Albert Einstein zu: Tänzer sind die Athleten Gottes". Tanzen sei für sie wie eine universelle Sprache, die jeder verstehe. "Sie verbindet, vereint und berührt uns in der Seele", so die Schauspielerin ("Dahoam is Dahoam") – und gab der AZ gleich eine kleine Charleston-Step-Kostprobe gab.
Und Komikerin und Schauspielerin Eva Mähl (ab 6. März im bayerischen Historiendrama "Hundswut" im Kino) brachte es auf den Punkt: "Das Deutsche Theater ist inzwischen ein Garant für sensationelle Musicals und Tanzshows."
Und nach der Show? Husch, husch, weg waren sie...
Später wurde im legendären Silbersaal After-Show gefeiert. Natürlich ganz im American Style. Aber da waren Reiber, die Showzwillinge und Co. schon weg. Durchs Hintertürchen enthuscht. Husch, husch – und weg.