Münchner Kandidaten regieren den Dschungel
Ramona und Rocco: So unterschiedlich sie auch sein mögen – doch zusammen mischen sie den TV-Urwald kräftig auf. Die AZ verrät, was die beiden so besonders fürs Camp macht.
Die meisten der elf Dschungelcamper sind pleite, verschuldet, absolut unbekannt und auf einem hinteren Platz bei irgendeiner Casting-Show gelandet – was sie seitdem als Beruf angeben: „Ich war Siebter bei der ersten Staffel von ,DSDS’.“ Doch es gibt Licht im trashigen Dschungel-Dickicht – dafür sorgen die einzigen beiden Münchner, die aber sonst nicht viel gemeinsam haben.
Sie ist die lesbische Malerin mit der Volksmusik- und Hetero-Vergangenheit. Er der verstoßene Promi-Sohn, der es partout ins Blitzlicht schaffen will. Zusammen mischen Ramona Leiß (54) und Rocco Stark (25) die Kakerlaken-Hochburg auf. München regiert den Dschungel! Doch: Was macht Ramona und Rocco für den Dschungel so besonders?
RAMONA LEISS
Ihr Lieblingssatz: „Ich bin echt verzweifelt!“ Ihre Lieblingsfrage: „Warum tu’ ich mir das hier an?“ Wer dachte, sie würde als patente Camp-Mutti alles im Griff haben, lag komplett daneben. Niemand dreht so oft durch wie sie. Sie meckert, zetert, nichts passt ihr. Das dreckige Camp? „Eine Katastrophe!“. Das Essen? „Das kann nicht wahr sein!“ Jetzt regnete es – so etwas soll ja selbst in Australien vorkommen – auch noch.
Ramona flippte aus, watschte verbal alle nacheinander ab. Seitdem wird sie von den anderen gemieden, als „anstrengend“ und „verwirrt“ betitelt. Am meisten auf den Kieker hat sie Rocco, weil der so irre unordentlich ist. „Wie willst du dich so jemals in der Gesellschaft zurecht finden?“, blaffte sie ihn an. Dieser Streit machte sich auch noch am nächsten Tag bemerkbar. Plötzlich wurde Ramona nicht von Mückenstichen, sondern Gewissensbissen geplagt – allerdings nur, was sie selbst betrifft.
„Ich will nicht als Oberzicke in die Annalen eingehen“, sagte sie mit Depri-Blick und Quengel-Stimme. „Dafür habe ich nicht so lange so seriös gearbeitet.“ Doch Knoff-Hoff-Show und ZDF-Fernsehgarten liegen ähnlich lange zurück wie die Beziehung mit Medienunternehmer Fred Kogel (51), aus der Sohn Sascha (28) stammt. Jetzt muss sie erstmals zur Dschungel-Prüfung. Denn Mehlwürmer essen geht – trotz Rücken.
ROCCO STARk
Ein Pseudo-Prolet, der sich wichtig machen will – so viel zu den Vorurteilen. Doch Rocco ist gar nicht so daneben, kommt viel symphatischer rüber als gedacht. Verbreitet abgesehen vom Chaos gute Stimmung, flirtet und kuschelt ein bisschen mit den Mädels, lässt sich von Ramona nicht einschüchtern: „Gibt’s auch ’n Ausknopf bei dir?“
Eigentlich wollte er sich über seinen Papa Uwe Ochsenknecht (56) nicht äußern, aber – Überraschung! – tat es nach zwei Tagen dann doch. Allerdings ohne Schaum vorm Mund, sondern ganz sachlich. Verdrehte Dschungel-Welt.