München-Tatort: Hören Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl auf?

"Freies Land" titelt der eben abgedrehte Tatort, wo die Kommissare "Ivo Batic" und "Franz Leitmayr" in einem ungewöhnlichen Fall ermitteln. Der führt das Duo ins fiktive niederbayerische Traitach. "Wir zwei jenseits der S-Bahn. Wann war’n mir des schon mal?“, fragt Leitmayr im Trailer. Miroslav Nemec weiß: "München hat halt das Problem, dass die ganzen noch nicht sanierten Plätze, nach und nach saniert werden. Dadurch verschwinden auch Quartiere wie, sagen wir mal, die Schlachthofgegend. Dabei sind das geile Locations.“
Wie sich die beiden im Outback schlagen, erfahren die Fans zur Erstausstrahlung in 2018. Bis dahin werden Wiederholungen im TV gezeigt. Am heutigen Sonntagabend strahlt die ARD den Münchner-"Tatort" "Einmal wirklich sterben" (2015) aus.
Nach "Die Wahrheit" (TV-Premiere im Oktober 2016) und dessen Fortsetzung "Der Tod ist unser ganzes Leben“ (gezeigt im April 2017) wurde heftig gemunkelt: Sind die besten Zeiten der Kommissare "Batic" und "Leitmayr" vorbei? Miroslav Nemec (63) rasend vor Wut und gleichzeitig am Boden zerstört, ließ auch Udo Wachtveitl (58) nach 25 Jahren im Einsatz zweifeln. BR-Redakteurin Stephanie Heckner klärt auf: "'Die Wahrheit' sollte ein 'Tatort' werden, der die Schmerzhaftigkeit polizeilicher Ermittlungsarbeit auf die Spitze treibt.“
"In TV-Rente gehen wir noch lange nicht“, beruhigt Miroslav Nemec vor einer seiner Lesungen zu seinem ersten eigenen Krimi "Die Toten von der Falkneralm". Das Autorendasein habe ihn gereizt. Auf die Idee sei ein befreundeter Verleger beim Bergwandern in Montafon gekommen. Dabei ist das Ergebnis des gebürtigen Kroaten mehr als nur ein Krimi von vielen. Schließlich wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Die "Tatort"-Fans des "Ivo Batic" lernen also den Menschen Miroslav Nemec kennen.
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