München: Diese Sachen von Gerd Käfer kommen nun unter den Hammer

München - Vor anderthalb Jahren starb Münchens Feinkost-König und Catering-Erfinder Gerd Käfer († 82), doch wer die Stufen in der Villa Hampel nach oben steigt, hat nach wenigen Sekunden das Gefühl, dass er doch lebt.
Zumindest in der Schellingstraße 44 lebt die Käfer-Magie wieder auf. Vom 6. bis zum 8. Dezember findet hier bei Barbara und Holger Hampel die wohl verrückteste und auf jeden Fall völlig verkäferte Auktion statt (Vorbesichtigung ab 29. November, 10 Uhr). Die AZ hat sich vorab exklusiv mit Käfers Witwe Uschi Ackermann umgeschaut.
Atmosphäre wie in Kitzbühel
Es ist wie ein Besuch in der Kitzbühel-Villa des Gastronoms, wo die vielen Möbel, Lampen, Figuren, Spirituosen und Bilder herkommen, die jetzt unter den Hammer kommen. Zwei Wochen lang wurde alles original nachgebaut. „Ich habe schon Gänsehaut“, sagt Uschi. „Aber Gerd hätte es gefallen. Er war der großartigste Gastgeber, vielleicht kann er die Freude am Leben jetzt allen Menschen weitergeben, die etwas von ihm ersteigern.“
Sie greift zu dem Akkordeon, mit dem der eigentlich unmusikalische Gerd nach jedem Menü so gern gespielt hat. Sie herzt den Steiff-Stoffkäfer, den er so geliebt hat, streicht über das Porzellan, von dem so viele Freunde gespeist haben.
„Menschen zu verwöhnen, war seine Leidenschaft“, erklärt Uschi. „40 Jahre lang hatten wir in Kitz jedes Wochenende mindestens zwölf Gäste. Ich habe nur an Weihnachten meinen Sauerbraten gemacht, sonst habe ich das Leben mit Gerd genossen. Leider gehört der Tod zum Leben dazu. Gerd wollte bis zuletzt immer Menschen um sich haben.“
Das dürfte bald wieder der Fall sein. Zur Auktion rechnet Auktionator Hampel mit einem enormen Andrang: „Gerd Käfers Nachlass ist schon äußerst besonders.“