Müller-Wohlfahrt: "Er hat sich eingeschlichen"

Karin Müller-Wohlfahrt spricht im TV über den Betrüger, der sie sehr viel Geld gekostet hat
von  Kimberly Hoppe
Ist auf einen Betrüger reingefallen: Künstlerin Karin Müller-Wohlfahrt.
Ist auf einen Betrüger reingefallen: Künstlerin Karin Müller-Wohlfahrt. © ms

MÜNCHEN "Ich bin ein vorsichtiger Mensch und interessiere mich überhaupt nicht für Geld und den Mehrgewinn“, betont Karin Müller-Wohlfahrt zu Beginn des Gesprächs mit Sandra Maischberger.

Sie ist am Dienstag in deren Talkshow, um erstmals im TV über die Zeit zu sprechen, in der sie sehr unvorsichtig war und sehr viel Geld verloren hat.

Ende 2013 ging die Künstlerin und Ehefrau des Bayern-Docs an die Öffentlichkeit und vor Gericht, um den Mann anzuzeigen, der sie mit zwei Komplizen um knapp 570 000 Euro geprellt hatte.

Wie kam es dazu?

„Er hat sich in mein Leben eingeschlichen“, so Müller-Wohlfahrt. „Ganz perfide. Ich lernte ihn über meine Maklerin kennen, wir führten regelmäßig Gespräche. Er war ein gutmütiger Teddybär, wurde mir symphatisch. Er hat mir Gedichtbände vorgelegt, mich nach meinen Träumen gefragt.“

Ein Traum: die richtige Altersvorsorge. Dafür gab sie dem Abzocker verschieden gestaffelte Darlehen – als Investment in den Rohstoffmarkt.

Der Typ versprach ihr hohe Rendite. Müller-Wohlfahrt sagte ihrem Mann nichts, denn der fand den neuen Familienfreund gleich unseriös.

Erst als die 570 000 Euro weg waren, beichtete sie ihm ihren Fehler. Heute sind die drei Männer verurteilt, zwei von ihnen im Gefängnis.

Was Müller-Wohlfahrt zusätzlich verärgerte: „Beim Kriminaldezernat hatte ich das Gefühl, dass man sich respektlos verhält. Deren Haltung war: ,Gute Frau, haben Sie nichts Besseres zu tun?’ Dabei sind nicht nur die Dummen die Opfer. Auch die Wachen.“

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