Monti Lüftner: So leidet seine Tochter

Der plötzliche Tod von Monti Lüftner sorgt für Fassunglosigkeit. Seine Tochter Tracy (16) spricht nicht mehr und weint nur noch – „Wann ist der böse Traum vorbei?“.
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Monti Lüftner mit seiner Tochter Tracy
dpa Monti Lüftner mit seiner Tochter Tracy

MÜNCHEN - Der plötzliche Tod von Monti Lüftner sorgt für Fassunglosigkeit. Seine Tochter Tracy (16) spricht nicht mehr und weint nur noch – „Wann ist der böse Traum vorbei?“.

"Sag mir, dass dieser Ort hier sicher ist und alles Gute steht hier still“, so geht der Text von Silbermond los. Das Lied heißt „Irgendwas bleibt“. Tracy Tarrach (16) hört den Song momentan jeden Tag über 100 Mal. Die CD hat ihr ihr Vater geschenkt, der mochte Silbermond auch so gern wie sie. Ihr Vater war Monti Lüftner (†77).

Vor einer knappen Woche wurde der Plattenboss von einem Lkw totgefahren – und besonders lebendig fühlt sich seine Tochter Tracy seit diesem Donnerstagnachmittag auch nicht mehr.

Tracy ist in Trauer gefangen

Ihre Mutter, Ex-Moderatorin und Drehbuchautorin Isolde Tarrach, wusste gleich, was los ist – als Lüftners Vertrauter Stefan F. die Treppen hochpolterte und bei ihr Sturm klingelte. „Ich sah es sofort in seinen Augen“, sagt Tarrach zur AZ. „Diese unfassbare Traurigkeit.“

Als sie es wenig später ihrer Tochter erzählte, brach diese weinend zusammen. Die Vorstellung, wie ihr geliebter Papa vom Lkw überrollt wird, verfolgt sie bis in ihre Träume.

Auch Tage nach dem Tod des Vaters hat sich an ihrer Trauer nichts geändert. Sie spricht kaum mehr – und wenn, dann nur mit ihrer Mutter. Sie will das Haus nicht verlassen, bringt keinen Bissen herunter und weint hemmungslos und stundenlang am Stück. Ihre Mutter ist machtlos: „Ich würde sie so gerne trösten. Doch ich weiß nicht, wie.“

Tochter und Vater waren sich extrem nah

Gerade in den letzten Jahren hatten sich Vater und Tochter extrem angenähert. Monti liebte Tracy, unternahm alle paar Tage was mit ihr. Der Umgangsstreit vor Gericht war längst vergessen, auch zu Isolde Tarrach hatte er ein herzliches Verhältnis.

„Ich hab so wenig von ihm gehabt“, sagt Tracy immer wieder. Und: „Das ist nicht fair! Wann ist der böse Traum vorbei?“ Inständig hofft sie, dass ihr Papa doch einfach wieder vorbeikommt – und sie wie früher abholt. Zum Tennis oder fürs Kino. Bis dahin hört sie weiter Silbermond: „Und wieg mich einfach nur in Sicherheit . . .“

Kimberly Hoppe

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