Monti Lüftner: Der Frauenflüsterer
MÜNCHEN - Ein Mann wie keiner – umschwärmt, geliebt: Um Monti Lüftner scharten sich die schönsten Frauen. Was ihn so einzigartig gemacht hat.
Die schönsten Frauen haben ihn umschwärmt und geliebt. „Kein Wunder“, sagt Star-Anwalt Hermann Messmer, der mehr als 30 Jahre mit ihm befreundet war. „Monti ist auf jede Frau so eingegangen, als wäre sie einzig auf derWelt. Er war ein Frauenflüsterer, hat ihre Seelen gestreichelt, war ein großer Charmeur und ein wunderbarer Zuhörer.“
Nur, wenn’s ums Heiraten ging, da hörte Egmont Lüftner weg. „Sein Freiheitsbedürfnis war stärker“, so Messmer, der noch wenige Stunden vor Montis tragischem Tod auf dem Wertstoffhof mit ihm beim Mittagessen saß (AZ berichtete). Wie so oft sprachen die beiden Spezl „auch über Frauen“. Monti sagte, dass er überrascht sei, wie viele Chancen er noch in seinem Alter habe. Aber, das Freundschaften sein Elixier seien. Besonders nah stand ihm über viele Jahre, Bertelsmann-Erbin Liz Mohn, deren Mann Reinhard sein frühes Vorbild war.
Ein Kavalier der alten Schule
„Er war ein treuer Freund“, erinnert sich Messmer, „kümmerte sich auch nach dem Liebes-Aus rührend um jede Ex, half ihr, wenn sie Liebes- oder Geldnöte hatte.“ Nie gab es ein böses Wort oder gar schmutzige Wäsche. Monti war ein junggebliebener Kavalier der alten Schule.
Eifersucht kannte er nicht. Als die blonde Melanie Tara, mit der Monti, wie er gern sagte, „mal sehr befreundet“ war, sich auf seinem Tennis-Cup in den Medien-Manager Fred Kogel verliebte, Freude ersich über ihr neues Glück, beschützte sie aus der Ferne.
Monti als Kuppler
Er zeigte sich danach ein paar Mal mit der attraktiven Anwältin Clarissa Ehrenhuber, schwärmte Münchens Party-König Michael Käfer von ihr vor und empfahl sie ihm als „tolle Steuerexpertin“. Der gab ihr beim Vorstellungsgespräch einen Korb - obwohl er sie sympathisch fand. Ein paarWochen später sahen sie sich wieder – zwei Jahre später habensie geheiratet.
Monti als Kuppler? „Er hatte ein Gespür für Menschen“, sagt Hermann Messmer. „Wenn er merkte, dass zwei harmonierten, nahm er sich zurück, spielte ein bisschen Schicksal. Er wollte, dass seine Freunde glücklich sind.“
So, wie er es gewesen ist. „In meinem Leben stimmt alles“, sagte er letzte Woche noch zur AZ. „Ich fühle mich freier als mit 30.“ Und er genoss, nach frühem Unterhaltsstreit, die Zeit mit seiner Tochter Tracy (16) – aus einer Kurz-Affäremit Ex-Moderatorin Isolde Tarrach. „Ich bin so froh, dass es sie gibt“, sagte er am Donnerstag zu Hermann Messmer. „Mit ihr kann ich über vieles reden und herrlich lachen.“ Jetzt weint Tracy um ihn – und mit ihr weinen viele Frauen.
Renate Schramm
Die Trauerfeier findet am Montag, 18. Mai, ab 9.30 Uhr in der Allerheiligen Hofkirche statt.
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