Monika Gruber will keine Synchronschwimmerin im Burkini sehen
Alba Berlin will zukünftig auf Cheerleader verzichten. Die tanzenden jungen Frauen passen nicht mehr in die heutige Zeit, so die offizielle Begründung. Kabarettistin Monika Gruber kann das nicht verstehen, holt süffisant zum Rundumschlag aus und bricht für (sportelnde) Frauen eine Lanze.
Mit dem Verzicht auf Auftritte seiner Cheerleaderinnen hat Basketball-Bundesligist Alba Berlin inmitten der Debatten um Sexismus im Sport für Aufsehen gesorgt. "Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass das Auftreten junger Frauen als attraktive Pausenfüller bei Sportevents nicht mehr in unsere Zeit passt. Es ist uns bewusst, dass nicht wenige Fans die Alba Dancers vermissen werden", erklärte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi.
Monika Gruber übt Kritik an Cheerleader-Verbot
Die Begründung des Alba-Chefs, dass die Tanzeinlagen leicht bekleideter Damen nicht mehr zeitgemäß seien, hält Kabarettistin Monika Gruber für puren Irrsinn. Auf Facebook lädt sie ein Video hoch und teast: "Neues aus der Kategorie: 'Ich ko gar ned so vui saufa, dass i mi nimma aufregn muaß.'"
Leicht bekleidete Frauen beim Sport: "Machen sie freiwillig"
Die Gruberin erklärt: "Cheerleading ist ein Sport. Dafür trainieren Frauen sehr hart und sie zeigen dann ihren wohltrainierten Körper in leichter Kleidung. Das machen sie freiwillig, sie werden nicht dazu gezwungen." Gewohnt humorvoll ergänzt sie: "Ich schau mir das gern an, gut i denk: 'Wie kann man nur so einen Körper haben, bläde Sau.' Ich vermisse auch die Grid-Girls bei der Formel 1. Das ist schade, war auch nicht mehr zeitgemäß. Gibts nicht mehr."
Gruberin: "Irrsinn setzt sich in Bayern etwas schwerer durch"
Die 48-Jährige versteht nicht, was an den Showeinlagen so verkehrt sein soll. "Was ist denn zeitgemäß? Werden wir in Zukunft Synchronschwimmerinnen sehen, die im Burkini durchs Wasser schwimmen? Großartige Frauen wie Alice Schwarzer haben nicht jahrzehntelang dafür gekämpft, dass jetzt so ein beschissener Neupuritanismus aufkommt. Woher kommt das? Ich weiß nicht."
Die Basketballer aus dem fränkischen Bamberg wollen auch weiterhin an ihren Cheerleader festhalten. Die Gruberin freut's: "Da kann ich nur sagen: Der Irrsinn setzt sich in Bayern etwas schwerer durch."
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