Monika Gruber so privat wie nie

Die Kabarettistin über Tränen, Sex und Eifersucht. Monika Gruber hat für die AZ einen Fragebogen beantwortet. Hier erfahren Sie, wie sie tickt und denkt.
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Monika Gruber (40), bayerischer TV-Export und -Liebling, sieht sich selbst [SCHRIFTSCHWA]als „meist goscherte, manchmal auch gscherte und oftmals laute Bayerin“.
API Monika Gruber (40), bayerischer TV-Export und -Liebling, sieht sich selbst [SCHRIFTSCHWA]als „meist goscherte, manchmal auch gscherte und oftmals laute Bayerin“.

Sie ist Schauspielerin, Kabarettistin, vor allem: Bayerin. Für die AZ hat sie sich die Zeit genommen, diesen Fragebogen auszufüllen. Wer ihn liest, erfährt wie sie tickt und denkt – über Männer, Liebe und Lügen.

 


Frau Gruber, welche Rollen haben Sie eigentlich sonst noch? Die meisten Menschen kennen Sie ja als...

meist goscherte, manchmal auch gscherte und oftmals laute Bayerin, die kein Blatt vor den Mund nimmt und schneller redet als Gisela Schlüter in ihrer Sturm- und Drangphase. Dabei bin ich auch mal die maulfaul Schweigende (vor allem in der Früh!) oder das Sensibelchen, das bei der kleinsten Kleinigkeit zu „trenzen“ anfängt , obwohl sich das mancher bestimmt nur schwer vorstellen kann.

 


 

Was können Münchner besser als andere Menschen?

Sich selber optisch und akustisch bei Kurzauftritten am Viktualienmarkt oder in ihrem Stammlokal besser zu inszenieren, als es jeder Regisseur könnte.

 


 

Welche Kompromisse machen Sie, um so zu leben, wie Sie es tun?

Ich mache als grundsätzlich eher träger Mensch den Kompromiss, mehr zu arbeiten, als ich es eigentlich möchte. Aber ich mache nur das, was mir auch wirklich Spaß macht – da gibt es keine Kompromisse mehr.

 


 

Was sind die drei wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?

Familie, Liebe, Freunde.

 


 

Wenn Sie das andere Geschlecht hätten: Was wäre anders in Ihrem Leben?

Ich glaube, ich wäre ein Weiberheld, weil ich ja nun wüsste, wie leicht sie um den Finger zu wickeln sind.

 


 

Sind Sie eifersüchtig? Und was bringt Sie dazu?

Ich bin ein bisserl eifersüchtig und erwarte das fast auch ein wenig bei meinem Partner, allerdings nicht im literarischen Sinne: Eifersucht ist die Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Das wäre mir zu anstrengend, denn ich habe mir geschworen: No more drama in my private life!

 


 

An welchem Platz denken Sie an Liebe?

Dazu brauche ich keinen bestimmten Platz. Wenn man liebt, dann ist die Liebe allgegenwärtig, und man denkt ständig an den geliebten Menschen und braucht weder einen Ort noch eine besondere Gelegenheit, um daran erinnert zu werden.

 


 

Das aufregendste Münchner Paar, das Sie kennen?

Die Weißwurscht und der siasse Senf. Und die beiden Frauentürme.

 


 

Wenn Sie die Wahl hätten zwischen einem fantastischem Essen und Sex, was wählen Sie?

In der Reihenfolge, bitte.

 


 

Drei Dinge, die Sie an Männern/Frauen nicht verstehen?

a) Warum Männer so auf Baumärkte stehen. b) Was Männer so an im Kreis fahrenden Autos, sprich Formel 1, fasziniert. c) Warum immer weniger Männer Wert auf gutes Benehmen legen, obwohl es ihr Leben sowohl in beruflicher als auch privater Hinsicht um so vieles einfacher machen würde.

 


 

Wann haben Sie zuletzt geweint? Und warum?

Gestern, weil gestern ein Tag war, an dem alles schief ging.

 


 

In welchem Haus leben Sie? Und welches ist – wieso eigentlich? – Ihr Lieblingszimmer?

Ich lebe (noch) in einer Wohnung, aber mein Lieblingszimmer ist – wie schon früher daheim bei meinen Eltern – die offene Wohnküche.

 


 

Schlafen Sie lieber ein oder wachen Sie lieber auf?

Ich schlafe lieber ein, denn jeden Abend beim Einschlafen, denke ich 1.) was für ein tolles Leben ich doch habe und 2.) dass ich morgen unbedingt früher ins Bett gehen muss, weil es im Bett einfach so herrlich gemütlich ist. Das Aufstehen versuche ich jeden Morgen hinauszuzögern, indem ich den Wecker im Fünf-Minuten-Takt vorstelle. Das kann bis zu einer Dreiviertelstunde dauern. Schlimm!

 


 

Was gibt es immer in Ihrem Kühlschrank?

Österreichischen Weißwein, Pils, Obst, Joghurt, Nagellacke (die soll man ja kühl stellen) und ganz hinten im Kühlschrank gibt es immer irgendwelche Dinge, von denen sich nicht mehr genau sagen lässt, ob es mal eine Aubergine oder doch eine italienische Salami war.

 


 

Welchen Einrichtungsgegenstand lieben Sie, den Ihr Partner nicht leiden kann?

Da woaß I (no) nix!

 


 

Gibt es etwas, auf das Sie lange gespart haben?

Auf mein Haus. Und früher mal auf mein erstes nicht gebrauchtes Auto, einen Fiat Uno in meiner Wunschfarbe königsblau.

 


 

Welche Musik hören Sie, wenn keiner zuhört?

Lionel Richie! Und immerimmerimmer Tony Bennett.

 


 

Wenn Sie ein Tier wären: Welches?

Die Katze von meinem Babba.

 


 

Was würden Sie gerne können?

Richtig gut Klavierspielen und (wieder) richtig fließend Französisch sprechen.

 


 

Wofür schämen Sie sich noch immer?

Für den Mireille-Mathieu-Haarschnitt und die fleischfarbene Hornbrille, die ich mit 18 hatte.

 


 

Was hätten Sie lieber nicht verpasst?

Eine Klassenfahrt ins Elsass, die ich damals an ein Mädel in unserer Klasse „verschenkt“ habe, weil sie nicht dafür ausgelost wurde und geweint hat, weil ihre beste Freundin mitfuhr, sie aber zu Hause bleiben sollte. Also habe ich ihr mein Ticket geschenkt und bin anstatt ihr daheimgeblieben, und sie hat sich nicht einmal richtig bedankt, die blöde Urschel.

 


 

Wen, der nicht mehr lebt, würden Sie gern wiedersehen?

Meine Oma.

 


 

Wann lügen Sie und warum?

Ich versuche, nur Notlügen oder kleine Lügen aus Höflichkeit anzuwenden: „Hey, du schaust aber gut aus! Warst du im Urlaub?“ – „Steht dir gut, der Pulli!“ Ist zwar manchmal gelogen bzw. ein bisserl übertrieben, aber dem anderen tut es gut und mir nicht weh und ich bin sicher, Gott drückt bei Notlügen ein Auge zu.

Wären Sie gern in einer anderen Zeit oder anderen Kultur geboren?

Ich hätte zwar gern mal in den 50er Jahren vorbeigeschaut, aber Leben möchte ich nur im Jetzt und Heute, und vor allem NUR in Bayern!

 


 

Wann und wo haben Sie zuletzt die Sonne aufgehen sehen?

Das letzte Mal, als ich die Sonne aufgehen hab sehen, das war im Auto auf dem Weg nach München zu Dreharbeiten von „München 7“. Freiwillig bringt mich niemand dazu, so früh aufzustehen.

 


 

Woran wollen Sie, dass die Menschen sich mal erinnern, wenn Sie nicht mehr da sind?

Im privaten Bereich: Daran, dass ich Liebe gegeben habe. Und beim Publikum: Dass ich dem einen oder anderen hoffentlich ein wenig Freude bereiten konnte oder vielleicht einen heiteren Moment beschert habe. Und dass ich nie zu jemandem unverschämt, unhöflich oder herablassend war.

 


 

Welches ist Ihr/e (Münchner) Lieblings-Schimpfwort/Redensart?

Oh! So viel Platz gibt es in diesem Fragebogen nicht, aber glauben Sie mir, je nach seelischer Verfassung/Verkehrslage oder Art der menschlichen Begegnung brauche ich die gesamte Bandbreite des reichhaltigen bayrischen Schimpfwörterlexikons.

 


 

Welche Münchner würden Sie gern kennen lernen?

Karl Valentin, Maxl Graf, Ida Schuhmacher und Pater Ruppert Mayer, aber leider ist das nicht mehr möglich. Ansonsten habe ich schon sehr viele interessante, liebenswerte, schrullige und grantelnde Münchner kennen gelernt – vom Taxifahrer bis zum Chefarzt. Und ich Freude mich auf alle weiteren spannenden Begegnungen.

 


 

Wie unterschreiben Sie Ihre Briefe? Antwort handschriftlich.

Kommt auf die Person an, aber meist gibt es ein Bussi, also: Bussi, Deine Moni (wenn ich jemand gut kenne). Oder Monika (wenn ich jemanden nicht so gut kenne).

 

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