Monika Gruber macht OB Reiter Wiesn-Konkurrenz: Kabarettistin übernimmt Anstich in der Schützenlisl

Punkt 12 wurde angezapft und damit die 188. Wiesn offiziell eröffnet: Aber nicht nur im Schottenhamel-Festzelt durch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. Auf der Oidn Wiesn im Festzelt Schützenlisl hat sich Festwirt Lorenz Stiftl wieder Prominenz ins Zelt geholt. Zum zweiten Mal schwang Kabarettistin Monika Gruber den Holzhammer zum Anzapfen. Zwei Schläge waren es. Präzise, und ganz ohne Spritzer.
Vor 12 Uhr war das Zelt gut gefüllt, aber nicht voll. Entspannt ließ sich da Gruber noch eine Brotzeit schmecken. Ganz in Rot und samt Hut fiel Gruber unter den Trachtlern immer wieder Gästen auf, die auf sie deuteten.
Anstich in der Schützenlisl: Monika Gruber braucht zwei Schläge
Kurz vorm ersten Böllerschuss griff Gruber schon zum Schlägel. Volksmusikantin Traudi Siferlinger musste "die Gruberin" direkt ein wenig bremsen. Aber schließlich darf erst angezapft werden, wenn die Schüsse verklungen sind. Dann wurde runtergezählt. Fünf, vier, drei, zwei... Und Gruber schlug zu. Fest und gezielt. Es war erkennbar: Es ist nicht ihr erstes Mal anzapfen.
Schon vergangenes Jahr schlug Monika Gruber den Zapfhahn ins Fass in der Schützenlisl. Dort gibt es übrigens Augustiner Bier. Und üben durfte sie 2022 ebenfalls schon. Das kam ihr auch dieses Jahr wieder zugute, wie sie der AZ verriet: "Der Thomas Reiter vom Augustiner wurde für mich zu meinem persönlichen Hansi Flick. Das Video vom letzten Jahr hat er mir gezeigt, wie ich geübt habe. Quasi als Videobeweis, was ich falsch gemacht hab’."
Fast hätte ein Schlag gereicht, war sich Gruber sicher: "Aber da hab ich mich dann doch ned ganz getraut!" Mit dem zweiten Schlag hieß es dann aber: Ozapft is!
Gruberin will mit ihren Eltern auf die Wiesn kommen
Am liebsten würde sie jeden Tag auf der Wiesn verbringen, sagte Gruber. "Aber das geht nicht, ich muss zurzeit so viel spielen; und dann wäre ich wahrscheinlich gleich heiser. Mit meinen Eltern komme ich auf jeden Fall mal her. Mein Papa ist 84 und meine Mama 78. Er ist nicht mehr gut zu Fuß, aber das muss für uns sein."
Monika Gruber ist derzeit mit ihrem Programm "Ohne Worte" auf Tour. Am vergangenen Donnerstag war sie noch in Villach, kommende Woche tritt sie in Friedrichshafen auf. "Da muss ich meine Stimme ja auch ein bisserl schonen", sagte Gruber zur AZ.
Am Samstagmittag ließ sie sich selber aber erst einmal die frisch gezapfte Maß schmecken: "Das Bier schmeckt narrisch guad, grad das Augustiner", sagte die 52-Jährige zur AZ. Das Wiesnfieber habe sie schon jetzt wieder mal so richtig gepackt.
Worauf sich Gruber besonders freut? "Dass das Wetter so toll ist. Am meisten freut mich das für die Trachtler beim Umzug am Sonntag. Die machen sich so viel Mühe und letztes Jahr war’s so batsch nass. Das gute Wetter haben sie auf jeden Fall verdient."