Monika Baumgartner: Die Bergdoktor-Mama zieht’s nach Mallorca

München - Letzte Woche war Monika Baumgartner noch in den Tiroler Alpen - hoch droben im „Gruberhof“. Dort wohnt kein Geringerer als der „Bergdoktor“. Dieser ist der Münchner Schauspielerin wohlbekannt: In der beliebten Fernsehserie spielt sie „Lisbeth Gruber“, die clevere Mutter des Berg-Docs (alias Hans Sigl).
„Wir haben seit April neue Folgen gedreht. Jetzt sind drei Wochen Sommerpause“, sagt Monika Baumgartner, um dann von den Tiroler Bergen und von (Dreh-)Orten wie Ellmau, Going oder Söll zu schwärmen. Damit ist sie nicht allein. Der TV-Quotenrenner sorgt dafür, dass „Bergdoktor“-Fans in die Region am Wilden Kaiser strömen. Auch Monika Baumgartner hat während ihrer Dreharbeiten immer wieder mal Besuch von Freunden.
„Wenn es möglich ist, fahre ich abends gerne heim“
„Dann quartieren wir uns alle in einem kleinen Hotel ein und unternehmen nach Drehschluss etwas gemeinsam“, erzählt sie. „Wenn es möglich ist, fahre ich sonst abends immer gern heim. Von Ellmau nach München sind es nur etwa eineinhalb Stunden.“
Monika Baumgartner liebt ihr Zuhause, auch den alten Baum im Garten, auf dem sie sich’s früher „zum Lesen und Nachdenken“ gern gemütlich gemacht hat. „Durch meinen Beruf komme ich viel herum“, sagt die gefragte Theater- und Filmschauspielerin: „Ich darf oft an schönen Orten drehen, doch dann freue ich mich auch wieder auf mein gemütliches Daheim.“
„Erste größere Reise mit einem Ford Taunus – zum Gardasee“
Trotz großer Erfolge und vieler Auszeichnungen ist die vielseitige Münchnerin durch und durch bodenständig geblieben (und sozial engagiert). Sie blättert in einem alten Familienalbum, das ihre Eltern – ein Postbeamter und eine Buchhalterin – einst sorgfältig angelegt haben. Fröhliche Bilder sind das, die von einer behüteten Kindheit erzählen.
Lachend zeigt sie ein Bild nach dem anderen, auf dem sie und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Waltraud wie Zwillinge angezogen sind: „Wir wollten auch den gleichen Haarschnitt. Der einzige Unterschied war, dass Traudi blond war, ich dunkelbraun.“
Gemeinsam mit Bruder Josef, Schwester und den Eltern ging’s zum Wandern in den Bayerischen Wald, zum Zelten nach Österreich. „Unsere erste größere Reise war die mit unserem Ford Taunus zum Gardasee“, erzählt Monika Baumgartner. „Ein unvergesslicher Urlaub!“
Das liegt nicht zuletzt an einem „einmaligen Erlebnis“. Die damals 17-jährige Monika wurde am Strand spontan aufgefordert, an einem Boccia-Turnier teilzunehmen – und gewann haushoch: „Das war totales Anfängerglück. Vorher hatte ich noch nie eine Boccia-Kugel in der Hand.“
Mit 19 kam der erste Urlaub ohne Eltern, dafür mit Freund. Sechs Wochen lang kurvte das Pärchen mit einem alten Opel durch die Türkei. Alles war schön — bis sie an der österreichischen Grenze angehalten wurden.
„Schon lustig, was man früher so gemacht hat“
„Die Motorhaube unseres klapprigen Autos wurde nur noch von Schnüren gehalten. Der Wagen wurde sofort beschlagnahmt, und wir mussten mit dem Zug heim.“ Monika Baumgartner schüttelt amüsiert den Kopf: „Schon lustig, was man früher so gemacht hat.“
Eher unkonventionell, spontan und aus dem Bauch heraus handelt die quirlige Schauspielerin allerdings oft auch heute noch. Anders wäre beispielsweise aus einem (nun Ex-)Obdachlosen kaum ihr Mieter geworden. Anders würde es kein Baumgartner-Geschäft im Westend geben. In der Kazmairstraße hat die Schauspielerin zusammen mit ihrer Schwester ein erfolgreiches Fachgeschäft für Innendekoration samt eigener Werkstatt. Die Idee dazu kam den Geschwistern einst im Urlaub auf Mallorca.
„Am Strand überlegten wir, wie wir unseren Laden nennen könnten“, erzählt Monika Baumgartner: „Da ,Schwestern‘ so kirchlich klingt, haben wir uns schließlich einfach für die spanische Variante ,Hermanas‘ entschieden.“ Der gleichnamige Laden im Münchner Westend floriert inzwischen. Waltraud „Traudi“ Wäscher wurde zur Raumausstattungs-Meisterin, und wenn Monika Baumgartner nicht irgendwo dreht, berät auch sie die Kunden.
Zwischen Wohnaccessoires und Stoffmustern aller Art blättert sie weiter in ihrem Fotoalbum. Immer mehr Erinnerungen werden wach – und als wir uns schließlich verabschieden, stecken die beiden Schwestern bereits in Planungen für einen neuerlichen Mallorca-Urlaub.
Bleibt abzuwarten, mit welcher Idee sie diesmal aus den Ferien zurückkommen.