Monica Lierhaus gerät in die Kritik

In einem Interview haderte Monica Lierhaus jüngst mit ihrer Hirn-OP, obwohl diese ihr das Leben gerettet hat. Erschreckend ehrliche Worte von der Moderatorin, die nun auf Kritik stoßen.
von  (jic/spot)
Monica Lierhaus im März bei einer Musical-Premiere in Hamburg
Monica Lierhaus im März bei einer Musical-Premiere in Hamburg © ddp images

Hamburg - Offen wie selten hat Monica Lierhaus (45) im Interview mit dem "Redaktionsnetzwerk" über ihre harten Jahre seit ihrer Hirn-OP im Jahr 2009 gesprochen. "Ich glaube, ich würde es nicht mehr machen", sagte die Moderatorin über die Operation wegen eines Aneurysmas, nach der sie monatelang im Koma lag und schwere Schäden davongetragen hatte. Auch den Einwand ihrer ebenfalls anwesenden Mutter, die OP habe den Tod verhindert, wehrte Lierhaus ab: "Egal. Dann wäre mir vieles erspart geblieben."

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Wegen dieser bitteren Worte gerät Lierhaus nun in die Kritik. Die Journalisten Christiane Link, die den Blog "Behindertenparkplatz.de" betreibt, schrieb auf "Zeit Online", das Interview habe sie und viele ihrer behinderten Freunde empört. "Wer täglich gegen das Vorurteil kämpft, dass das Leben mit einer Behinderung nicht lebenswert oder zumindest bemitleidenswert sei, dem hat Monica Lierhaus einen Bärendienst erwiesen", erklärt sie.

Tausende behinderte Menschen würden täglich gegen Vorurteile und Mitleid ankämpfen. "Und dann gibt eine Prominente wie Monica Lierhaus so ein Interview und überrollt damit die Sisyphusarbeit, die täglich von vielen behinderten Menschen geleistet wird." Viele Menschen würden sich ihr Bild über behinderte Menschen ausschließlich über die Medien machen. Deswegen habe es Folgen, wenn Lierhaus "ihre negative Einstellung in die Welt hinausposaunt".

 

 

 

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