Mike Tyson hat wieder zugeschlagen

Diesmal erwischte es einen Fotografen: Mit einem Schlag schickte Mike Tyson den Paparazzo zu Boden. Bei der Vorgeschichte des ehemaligen Box-Weltmeister klingt das Wort Selbstverteidigung irgendwie fremd. Mit Video.

Dass Mike Tyson auch außerhalb des Boxrings nicht zimperlich ist, hat er schon mehrmals bewiesen. Und wie es in einer Gefängniszelle aussieht, weiß der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister auch. Neugier war es mit Sicherheit nicht, die ihn nun vorerst in eine Zelle der Flughafen-Polizei des Los Angeles International Airport führte. Eine Anklage wird folgen.

Im Terminal 7, am Ticket-Schalter von United Airlines, geriet Iron-Mike mit einem der vielen Paparazzi aneinander. Über Einzelheiten des Zwischenfalls machten beiden Seiten unterschiedliche Angaben. Tammy Brook, Tysons Sprecherin, sprach von Selbstverteidigung. Demnach sei der Ex-Boxer sei mit seiner Frau und ihrem zehn Monate alten Kind unterwegs gewesen, als er von einem aggressiven Promi-Fotografen attackiert worden sei.

Zwei Strafanzeigen

Der 50-jährige Paparazzo gab an, von der Eisenfaust einmal getroffen worden zu sein. Dass er danach zu Boden ging, hätte er nicht erwähnen müssen. Aber auch er wurde festgenommen, musste aber ob einer Risswunde an der Stirn in ein Krankenhaus gebraacht werden. Nach einigen Stunden wurden beide wieder freigelassen, die Untersuchungen aber laufen. Wie ein Polizeisprecher bestätigte, werde wegen des Verdachts der geringfügigen Körperverletzung ermittelt. Beide Seiten haben Strafanzeige angekündigt.

Der heute 43-jährige Tyson war 1986 der jüngste Schwergewichtsweltmeister der Boxgeschichte, den Titel behielt er vier Jahre lang. Immer wieder sorgte er für Skandale, im Boxring und auch außerhalb. So biss er einmal seinem Kontrahenten Evander Holyfield ein Stück dessen Ohres ab. Wegen Vergewaltigung einer Schönheitskönigin wurde Tyson 1992 in einem Indizienprozess verurteilt, danach war er drei Jahre im Gefängnis. Im November 2007 musste der Boxer wegen Kokainbesitzes und Fahrens unter Drogeneinfluss für 24 Stunden ins Gefängnis. (nz/AP)