Michael Haneke: Ehrendoktor für gesellschaftliches Wirken
Seit Dienstagabend darf sich Oscar-Preisträger Michael Haneke auch noch Dr. theol. h. c. nennen. Denn er hat wieder einen Ehrendoktortitel erhalten, diesmal von der Uni Graz.
München - Große Ehre: Oscar-Preisträger (2013) Michael Haneke (71) ist von der Karl-Franzens-Universität Graz zum Ehrendoktor der Theologie ernannt worden. Damit will die Hochschule in der Steiermark sein "gesellschaftliches und wissenschaftliches Wirken" würdigen, so die Begründung bei der Verleihung am Dienstagabend. Weiter hieß es, dass der gebürtige Münchner mit seinen Filmen "Das weiße Band" (2009) und "Liebe - Amour" (2012) Fragen aufgreife, die "sowohl soziologisch, philosophisch als auch zutiefst ethisch und theologisch relevant sind".
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Groß war die Freude laut Pressemitteilung dann auch beim Neu-Doktor: "Es ist eine große Ehre, die mich außerordentlich freut." So ganz neu ist das Doktor-Gefühl für Haneke allerdings nicht, der österreichische Filmemacher hat 2012 bereits das Ehrendoktorat der Universität Paris 8 Vincennes-Saint Denis verliehen bekommen. Immerhin habe er einmal Philosophie studiert, erklärte Haneke dazu dem Internetportal "Kleinezeitung.at".
An internationaler Anerkennung seines Schaffens mangelt es in der Tat nicht, nachdem er 2010 für den Oscar "Bester fremdsprachiger Film" nominiert war, konnte er die goldene Statue 2013 für "Amour" mit nach Hause nehmen. Die Liste der nicht-Oscar-Auszeichnungen ist noch viel länger und umfasst alles, was in der Branche von Bedeutung ist.