Mertesacker-Ausraster: Promis zeigen Verständnis

Es war der Aufreger nach dem letzten Deutschlandspiel: Arsenal-Kicker Per Mertesacker (28) kontert schroff auf die kritischen Fragen von ZDF-Reporter Boris Büchler: "Sollen wir lieber ausscheiden?" Kritik an der schwachen Leistung der Nationalmannschaft ließ er abprallen. Das Video zum Interview hat im Internet bereits Kultstatus. Und Fußball-Deutschland diskutiert, ob das Verhalten von Per Mertesacker professionell oder unprofessionell war. Die Nachrichtenagentur spot on news fragte Promis: Haben Sie Verständnis für die schroffe Antwort von Mertesacker oder war das unprofessionell?
Schauspieler Max Tidof (54): "Habe totales Verständnis dafür, dass jemand nach 120 Minuten Leistungssport so auf eine blöde Frage reagiert. Das hätte der Reporter eleganter machen können. Außerdem schätze ich prinzipiell Menschen, die nicht immer politisch korrekt sind. Das ist mir lieber als irgendein weichgespültes PR-Blabla."
Schauspieler Rufus Beck (56): "Eigentlich hat Mertesacker mit der Antwort 'Ich verstehe die Frage nicht' noch recht professionell reagiert. Ich wäre da bestimmt viel undiplomatischer und impulsiver gewesen. Unterm Strich lernen vielleicht beide Parteien daraus: Mertesacker, dass er erst mal bis zehn zählt, bevor er antwortet. Und der Reporter, dass er seine Fragen etwas sensibler formuliert."
Schauspielerin Michaela May (52): "Ich kann den Mertesacker sehr gut verstehen. Ich fand das super, dass er diesen unsensiblen Reporter auflaufen ließ. Bitte mehr solche Typen!"
Schauspieler Hans Sigl (44): "Lassen sie uns doch lieber über die doofen Fragen an einen Spieler reden, der sich 120 Minuten verausgabt hat. Insofern verschieben sich die Relationen. Wenn einer mal sagt, was er denkt und fühlt, wird er als schroff bezeichnet. Egal, was einer sagt, es wird genörgelt. Ich fand es passend und auch lustig von einer 'Karnevalstruppe' zu sprechen."
Schauspierler John Friedmann (42): "Klare Worte sind mir hundertmal lieber als immer die gleichen diplomatisch weichgespülten Floskeln. Wer zwei Stunden rackert, muss nicht gleich die perfekte Spielanalyse liefern, sondern darf erst mal verschnaufen und sich Freude. Das nächste Interview gibt's mit WM-Pokal!"
Schauspieler Sky du Mont (67): "Ja, ich habe Verständnis für die schroffen Antworten von Per Mertesacker nach 120 Minuten Fußball-Kampf. Aber es zeigt auch, dass einige Spieler Probleme mit der realistischen Selbsteinschätzung ihrer Leistung haben. Die Mannschaft hat weit unter eigenem Niveau gespielt und zu dieser Einsicht kann man auch nach 120 Minuten kommen, wenn man Profi ist."
Moderatorin Karen Webb (42): "Ich kann schon nachvollziehen, dass er sich in so einem Augenblick nach so einer Extremsituation vielleicht nicht im Griff hatte und emotional reagiert hat. Das war menschlich, aber nicht professionell. Aber haben wir das nicht alle schon erlebt?"
Schauspieler Antoine Monot (39): "Das Tolle an dem Ausraster ist, dass er zutiefst menschlich war. So geht das doch jedem von uns ab und an. Jeder rastet mal aus und möchte sein Gegenüber auf den Mond schießen. Und jetzt kann man sich natürlich darüber unterhalten, ob seine Reaktion professionell war, ob er das Spiel mit den Medien nicht besser beherrschen müsste. Das sollte man in der Tat meinen. Aber auf der anderen Seite, wie würde ich reagieren, nach zwei Stunden Hochleistungssport? Gut. Zugegeben. Ich persönlich hätte zwei Herzinfarkte erlitten und wäre zu einem Ausraster nicht mehr in der Lage gewesen. Und deshalb verzeihen wir ihm doch alle, unserem Mertesacker."