Meldet sich nun Prinz Andrew zu Wort?
Die Zeichen verdichten sich: Im britischen Königshaus herrscht Ausnahmezustand. Seit Anfang Januar schwere Missbrauchsvorwürfe gegen Prinz Andrew (54) laut wurden, ticken die Uhren im Buckingham Palast etwas anders. Gleich mehrmals dementierten Sprecher Behauptungen, Andrew habe vor Jahren Geschlechtsverkehr mit einer minderjährigen Sex-Sklavin gehabt. Und das obwohl sich der Palast kaum zu Spekulationen und Gerüchten äußert. Nun könnte Andrew in dem Fall selbst das Wort ergreifen - es wäre das erste Mal, dass ein Royal öffentlich über sein Privatleben spricht, seit Lady Diana 1995 ein TV-Interview über ihre gescheiterte Ehe mit Charles gab.
Statement am Donnerstag
Schenkt man Berichten der "Mail on Sunday", aber auch der seriöseren "The Times" Glauben, wird sich Andrew am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos an die Öffentlichkeit wenden. Zu einer üblicherweise hinter verschlossenen Türen abgehaltenen Rede vor führenden Köpfen aus Wirtschaft und Politik werde Andrew Kameras einladen, heißt es dort. Informanten berichteten der "Mail on Sunday", Andrew gehe davon aus, die Vorwürfe würden ohnehin das große, unausgesprochene Thema im Raum sein - und wolle ihnen nun entgegentreten.
Eine US-Amerikanerin hatte im Zuge eines Verfahrens um den einschlägig vorbestraften Bankier Jeffrey Epstein erklärt, dass dieser sie als Sex-Sklavin gehalten und zwischen 1999 und 2002 unter anderem auch an Prinz Andrew "verliehen" habe. Die Frau soll damals noch minderjährig gewesen sein. Der Buckingham Palast hatte die Vorwürfe bereits wiederholt entschieden zurückgewiesen.
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