Meghan und Harry: Die Chronik zum Zerwürfnis mit den Royals
Einst waren sie die "Fab Four" (dt. "fantastischen Vier"), enge Vertraute, beste Freunde und Seelentröster. Doch das war einmal...
Mittlerweile haben sich die beiden Paare nicht nur räumlich voneinander getrennt, sondern sollen auch nur noch kaum miteinander sprechen. Wie kam es zur Entfremdung bei Herzogin Meghan und Prinz Harry von der gesamten Königsfamilie, insbesondere von Prinzessin Kate und Prinz William?
Von Diana zu Harry und Meghan: Wiederholt sich die Geschichte?
Auf dem bisherigen Höhepunkt der Spannungen zwischen Prinz Harry, seiner Frau Meghan und dem Palast zeichnet sich eine erstaunliche Parallele zu dem Drama um Harrys Mutter Diana vor rund 25 Jahren ab.
Einen Satz hat Prinz Harry in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder betont. Er sagte ihn auch im März 2021 im Interview mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey: "Meine größte Sorge ist, dass sich die Geschichte wiederholt." Der 38-jährige Royal spielte damit auf das tragische Schicksal seiner Mutter an. Prinzessin Diana starb 1997 bei einem Autounfall auf der Flucht vor Paparazzi mit ihrem damaligen Freund Dodi Al Fayed in Paris. Die ganze Welt trauerte damals um die "Königin der Herzen".
Kampf gegen die Boulevardmedien
Auch deswegen führen Harry und seine Frau Meghan seit Jahren einen erbitterten Kampf gegen die Medien in Großbritannien, von denen sie sich allzu oft in einem falschen Licht dargestellt sehen - und inzwischen auch gegen das Königshaus. Doch mit dem Oprah-Interview könnten sie, bewusst oder nicht, selbst zu einer Wiederholung der Geschichte beitragen. Auch Dianas endgültigem Bruch mit den Royals ging ein Aufsehen erregendes Interview voraus. Und auch die Skandal-Doku auf Netflix lässt die Gräben eher vertiefen.
Harry vergleicht seine Situation mit Lady Diana
Harry verglich seine Situation ausdrücklich mit der seiner Mutter: "Ich bin einfach nur erleichtert und glücklich, hier zu sitzen und mit meiner Frau an meiner Seite mit dir zu sprechen", sagte er zu Winfrey. Er fügte hinzu: "Weil ich mir gar nicht ausdenken kann, wie es für sie (Diana) gewesen sein muss, das alleine durchzumachen vor all diesen Jahren."
Wie Diana hatten sich auch Harry und Meghan vom Königshaus entfremdet. Anfang 2020 war der Bruch öffentlich geworden. Die beiden kündigten an, sich aus dem engeren Kreis der Familie zurückzuziehen und finanziell unabhängig zu werden. Sie wollten aber weiterhin für die britische Monarchie im Einsatz sein.
Doch daraus wurde nichts. Nach Beratungen im Königshaus wurde es ein "harter Megxit", wie es die Presse bald nannte. Die beiden verzichteten auf die Anrede "Königliche Hoheit", ihre Marke "Sussex Royal" wurde von der Queen einkassiert, und Tätigkeiten für die Krone wurden ausgeschlossen. Sie verlegten ihren Wohnsitz nach Kalifornien. Ein Jahr später wurde die Trennung besiegelt – eine Rückkehr ins Königshaus wird es nicht geben.
Harry und Meghan klagen über psychische Belastung
Eine weitere Übereinstimmung ist die psychische Belastung, über die sowohl Diana als auch Harry klagten. Diana litt durch den hohen Druck und das Gefühl, den Ansprüchen nicht zu genügen, an Bulimie und selbstverletzendem Verhalten. Harry gestand dem "Telegraph" einst, er sei mehrmals sehr nah an einen kompletten Zusammenbruch gekommen, "wenn alle Art von Trauer und Lügen und falschen Auffassungen von allen Seiten auf dich einprasseln".
Unterschied zu Diana: Meghan ist beim Volk unbeliebt
Doch einen großen Unterschied scheint es zu geben: Die Rollen waren klar verteilt. Diana war der unangefochtene Star des Königshauses und das Opfer in der misslungenen Ehe mit Charles. Die Beliebtheitswerte von Harry und Meghan haben hingegen schwer gelitten. Sie sind weit abgeschlagen. Selbst die frühere Nebenbuhlerin Dianas, Herzogin Camilla, ist inzwischen bei den Briten beliebter als Meghan.