Meghan Markle: Menstruation darf kein Tabu-Thema bleiben
Prinz Harrys Freundin Meghan Markle setzt sich als Botschafterin der Organisation World Vision für humanitäre Zwecke ein. In einem emotionalen Essay hat sie nun über ein Thema gesprochen, das ihr ganz besonders am Herzen liegt.
Meghan Markle (35, "Suits") engagiert sich leidenschaftlich für wohltätige Zwecke. Nicht umsonst ist die Schauspielerin Botschafterin der Organisation World Vision. Als solche durfte die Freundin von Prinz Harry (32) im Januar unter anderem in die indischen Städte Delhi und Mumbai reisen. Die Erfahrungen und Eindrücke, die sie dort gesammelt hat, hat sie jetzt in einem emotionalen Essay für das "Time"-Magazin verarbeitet. Dabei macht sie auf ein ganz bestimmtes Problem aufmerksam, das in der westlichen Welt so gut wie unbekannt ist...
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In Markles Artikel geht es darum, wie sehr die Menstruation die Bildungschancen junger Mädchen und Frauen in Ländern wie Indien einschränkt. "Stellen Sie sich eine Welt vor, in der weibliche Führungskräfte, die wir verehren, nie ihr volles Potential ausgeschöpft hätten, weil sie mit 13 von der Schule abgegangen wären", beginnt sie ihren Text. In der westlichen Welt könne man sich das kaum ausmalen, aber für Millionen junger Frauen weltweit sei dies harte Realität.
"Basierend auf sozialer Schande bleiben die Scham, die die Menstruation umgibt, und die dadurch entstehende Schranke zur Bildung von Mädchen ein gedämpftes Gespräch", schreibt Markle weiter. Alleine in Indien befänden sich deswegen 113 Millionen Mädchen zwischen zwölf und 14 Jahren davor, von der Schule abzugehen.
"Während meiner Zeit in Indien, haben mir viele Mädchen erzählt, dass sie sich schämen, während ihrer Periode in die Schule zu gehen - schlecht ausgestattet mit Lumpen statt mit Binden, unfähig am Sportunterricht teilzunehmen und ohne Badezimmer zur Verfügung, um sich zu versorgen", beschreibt sie die Zustände. Deswegen würden sich viele entscheiden, von der Schule zu gehen.
Ihren Essay schließt Meghan Markle mit einer Aufforderung: "Auch jenseits von Indien, in Gemeinschaften auf der ganzen Welt, wird das Potential junger Mädchen vergeudet, weil wir zu schüchtern sind, über die natürlichste Sache der Welt zu sprechen." Stattdessen appelliert die Schauspielerin: "Wenn wir Mädchen, die sich nach Bildung sehen, stärken, bilden wir Frauen aus, die dazu ermutigt werden, Veränderungen in ihren Gemeinschaften und weltweit hervorzurufen. Wenn das unser Traum für sie ist, dann muss dieses Versprechen bei uns beginnen."