Maximilian Schell: "Ich bin ein einfacher Bergbauer!"
Vor gut einer Woche hat Maximilian Schell seine 47 Jahre jüngere Freundin Iva Mihanovic geheiratet. Im Anschluss an die Trauung sprach der Schauspieler mit spot on news über seine Zukunft, sein Erfolgsgeheimnis und warum er keinen Kontakt mehr zu seinem Patenkind, dem Hollywood-Star Angelina Jolie, hat.
Villach - Es war die außergewöhnlichste Hochzeit des Sommers: Maximilian Schell (82, "Peter der Große") heiratete seine langjährige Lebensgefährtin Iva Mihanovic (35) in seiner Kärntner Wahlheimat. 47 Jahre trennen den Weltstar und die Opernsängerin. Für die gebürtige Ulmerin kein Thema: "Er ist sehr fit, redegewandt und bringt mich dauernd zum Lachen. Ich spüre keinen Altersunterschied, wir sind zwei Menschen und nicht zwei Jahreszeiten." Für den Bräutigam sicher die letzte Hochzeit, wie er im Anschluss an die Trauung versprach. Der 82-jährige Oscar-Preisträger (1962 bester Hauptdarsteller in "Das Urteil von Nürnberg"), will seine letzten Jahre mit seiner jungen Frau auf der Alm verbringen.
Warum leben Sie auf der Alm?
Mal abgesehen davon, dass ich wertvolle Erinnerungen an meine Schwester Maria damit verbinde, genieße ich die hiesige Ruhe. Ich bin ein einfacher Bergbauer und brauche kein großes Tamtam. Am wohlsten fühle ich mich beim Erdbeerpflücken auf meiner Alm.
Woher diese Bodenständigkeit?
Weil ich das mit der Karriere alles nicht so ernst nehme. Ruhm und Anerkennung sind ja ganz nett, aber das ist es nicht, was im Leben zählt. Ich bin kein Erfolgsmensch, sondern ein ewiger Student.
Zufrieden mit dem Verlauf Ihres Lebens?
Man ist nie zufrieden mit seinem Leben. Aber ich bin zufrieden mit dem Weg den ich eingeschlagen habe. Ohne Kunst könnte ich nicht leben. Das Schauspiel, die Regie, die Musik und die Malerei, sind etwas was mich mit Leben erfüllt.
Wie wird man so ein Star wie Sie es sind?
Indem man sich nicht zu sehr von außen beeinflussen lässt und indem man seinen Weg geht, wenn man den einmal erkannt hat. Und desto mehr man liest und desto mehr man erlebt, desto besser wird man. Aber das alles ist kein Grund um irgendwie abzuheben.
Haben Sie das mal ihrem Patenkind Angelina Jolie erklärt?
Ich habe den Kontakt zu ihr verloren. Immer wenn die Leute zu berühmt werden, dann ziehe ich mich zurück. Aber das ändert nichts daran, dass ich Angelina sehr gerne habe. Sie ist ein tolles Mädchen und ich habe viele schöne Momente mit ihr erlebt. Nur dieser Trubel ist mir zu viel. Sie hat einen unglaublichen Sprung gemacht und lebt jetzt ein bisschen außerhalb der normalen Welt.
Haben sie je an Ruhestand gedacht?
Nein, gar nicht. Ich brauche meine Arbeit wie die Luft zum Leben. Manchmal bin ich etwas müde, aber solche Momente hatte ich als junger Bursche auch schon. Nur damals kam das von acht Stunden Tennis spielen.
Wie halten Sie sich heute fit?
Lust, Liebe und der Spaß am Leben halten mich fit. Aber auch die Trauer. Es gibt so viele liebe Menschen, die mir nahestanden, die von uns gegangen sind. Vor allem meine Schwester Maria fehlt mir sehr. Sie lebt in meinen Gedanken weiter.
