Matthias Schloo über die Liebe seines Lebens

Mit "Liebe und weitere Katastrophen" wurde er an der Seite von Senta Berger, Suzanne von Borsody, Fritz von Thun und Bobby Brederlow bekannt. "Berlin, Berlin" festigte seinen Status bei den weiblichen Fans. Dass er einen Schlag bei Frauen hat, interessiert ihn aber offenbar gar nicht so sehr, zumindest glaubt er an die lebenslange Ehe, wie er im Interview erklärt hat.
Berlin - Matthias Schloo (37, "Molly & Mops") und seine Frau sind seit mehr als 12 Jahren ein Paar und inzwischen auch Eltern. Seine private Zukunftsprognose sieht er im Hinblick auf eine lebenslange Ehe durchaus positiv, wie der Hamburger Schauspieler, der am Sonntagabend in "Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!" (ZDF) um Yvonne Catterfelds Gunst kämpfte, im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verraten hat. Einen Tipp für alle, die es den Schloos gleichtun wollen hat er ebenfalls.
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Kann eine lebenslange Ehe heutzutage noch gelingen?
Matthias Schloo: Das will ich doch schwer hoffen. Wir gehen jetzt ins 13. Jahr und ich denke mal die 40 wird für uns auch ein Klacks.
Haben Sie und Ihre Frau das verflixte siebte Jahr gemerkt?
Schloo: Bei uns war es nicht das siebte, das fünfte war eher ein bisschen zäh. Ohne solche Phasen geht es aber auch nicht in so einem langen Zeitraum. Zum Glück haben wir das ganz gut hinbekommen.
Wie lautet Ihr wichtigster Tipp für eine lange Beziehung?
Schloo: Das Problem ist, dass die Paare zu schnell aufgeben, weil es so vermeintlich einfach ist, sich einen neuen Partner zu suchen. Auf diese Weise ändert sich dann aber oft nichts. Denn wenn man nicht am Problem arbeitet, bleibt es ja, egal, mit welchem Partner. Mit ein bisschen Mühe kommt die Beziehung auch durch ein Tief.
Was ist ein tolles Geschenk zum Hochzeitstag oder Jahrestag?
Schloo: Ich bin ein ziemlich schlechter Schenker. Bei mir wird es meist ein Wellness-Gutschein. Umgekehrt freue ich mich aber sehr über Geschenke. Das sind dann meistens so Boytoys wie ein Zündstein zum Lagerfeuer machen, ein tolles Taschenmesser oder so.
Sollte man eine Affäre verzeihen?
Schloo: Wenn man grundsätzlich noch Interesse aneinander hat und noch etwas voneinander hält, sollte man sicher versuchen, es zu verzeihen. Wenn es sich aber schon anfühlt wie der Anfang vom Ende, kann man es auch gleich bleiben lassen. Zum Glück musste ich mich noch nicht damit beschäftigen.
Was ist so schön an reinen Männerurlauben?
Schloo: Das ist herrlich, weil du ein Bier aufmachen kannst, wann du willst, ohne mahnende Blicke dafür zu ernten. Im Ferien-Apartment muss auch nicht jeden Tag gesaugt werden. Männer ticken im Alltag ja schon ein bisschen anders und können auch mal Fünfe gerade sein lassen. Bei mir kommt hinzu, dass ich gerne mal Berge rauf und runter renne. Solche Aktivitäten gehen mit einem zweijährigen Knirps nicht wirklich. Da muss ich schon mal einen Gang runterschalten. Und die Jogginghose reicht dann auch mal für den ganzen Tag.
Apropos, in Deutschland kleiden sich viele Senioren in einem beigen Einheitslook. Was halten Sie davon?
Schloo: Das stimmt. In Frankreich zum Beispiel, speziell in Paris, ist das ja ganz anders: Es ist echt erstaunlich, wie sie die Damen und Herren dort herausputzen. Dabei geht es gar nicht unbedingt ums schicke Anziehen, sie bleiben einfach modebewusst. Und tatsächlich können auch ältere Herren Jeans tragen. Das steht ihnen wunderbar. Keine Ahnung, warum viele Damen und Herren hierzulande irgendwann die Flinte ins Korn werfen und modisch stehenbleiben. Ich bin gespannt, wie das bei mir sein wird...
Sie waren am Sonntag in "Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen" (ZDF, 20.15 Uhr) zu sehen. Warum fallen ältere Menschen so oft auf Betrüger herein, obwohl eigentlich ausreichend vor den Methoden gewarnt wird?
Schloo: Einmal im Jahr bin ich mit der Polizei auf Streife unterwegs, weil ich in einer anderen Serie ("Notruf Hafenkante") einen Polizisten in Hamburg spiele. Dabei habe ich es schon ein paar Mal erlebt, dass ältere Herrschaften Opfer von Betrügern geworden sind. Oft lassen sie diese Männer selbst in die Wohnung, weil sie einsam sind und sich freuen, wenn jemand zu Besuch ist und mit ihnen spricht. Und wenn die Jungs erst mal einen Fuß in der Tür haben, ist es relativ schwer, sie wieder loszuwerden.
Ein anderes Krimi-Thema im wahren Leben, sind K.-o.-Tropfen. Als wie gefährlich stufen Sie die ein?
Schloo: Das ist auf jeden Fall ein sehr großes Thema. Neulich erst hat mir eine Kollegin erzählt, dass es ihr beim Weggehen plötzlich nicht mehr gut ging, nachdem sie den ganzen Abend von einem Typen angegraben worden war. Zum Glück war sie nicht allein dort und so konnten sie und ihre Freundin sich gegenseitig aus dem Laden bringen... Ich wüsste echt gern, wie viel kranke Penner mit dem Zeug in der Tasche rumlaufen.
In dem TV-Film rächt sich eine Autorin an einer Kritikerin. Wie gehen Sie mit schlechten Kritiken um?
Schloo: Das ist ja immer nur eine Meinung. Das Feedback von der Fan-Gemeinde ist mir da fast noch ein bisschen wichtiger. Beruflich kann ich mit Kritik eigentlich ganz gut umgehen, privat eher nicht so. Manchmal ist man aber auch selbst sein größter Kritiker.
Eine Extremform der Kritik ist der Shitstorm. Was denken Sie darüber?
Schloo: Das ist Mobbing. Jeder Hans und Franz kann sich anonym im Internet auskotzen. Auge in Auge okay, aber auf die Tour ist es hinterhältig, gemein und feige.