Matthias Opdenhövel: "Ich muss für meine Söhne kein Held sein"

Mit der "Show der unglaublichen Helden" legt das Erste ein neues Gameshow-Format vor, in dem die älteren Semester zeigen können, was sie auch jenseits der 60 noch draufhaben.
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Matthias Opdenhövel lässt Alt und Jung gegeneinander antreten
WDR/Klaus Görgen Matthias Opdenhövel lässt Alt und Jung gegeneinander antreten

Mit der "Show der unglaublichen Helden" legt das Erste ein neues Gameshow-Format vor, in dem die älteren Semester zeigen können, was sie auch jenseits der 60 noch draufhaben. So treten beispielsweise Fußballer-Star Willi "Ente" Lippens (67) und Turnerin Renate Recknagel (72) gegen Fernanda Brandao und Hardy Krüger Jr. an. Moderator Matthias Opdenhövel verrät im Interview, wer seine persönlichen Helden sind.

Um ausgefallene Ideen für Gameshows sind die TV-Sender längst nicht mehr verlegen, um Zuschauer vor den Bildschirm zu bekommen. Das Erste versucht nun mit einem Generationen-Duell der besonderen Art zu punkten. Bei der "Show der unglaublichen Helden" treten am 17. Oktober um 20.15 Uhr ehemalige Profisportler und Denksportidole, die bereits über 60 sind, in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Auf Seiten der älteren Generation treten unter anderem Fußballer-Star Willi "Ente" Lippens (67), die Turnerin Renate Recknagel (72) und Bodybuilderin Ilona Rinas (61) gegen die prominenten Jungspunde Fernanda Brandao (30) und Hardy Krüger jr. (45) an. Der Moderator der Sendung, Matthias Opdenhövel (43), erzählt der Nachrichtenagentur spot on news vorab, wie er sich sein Leben jenseits der 60 vorstellt.

Bereits 1998 hat Matthias Opdenhövel ein Buch mit einem sehr ungewöhnlichen Titel über seine Zeit als VIVA-Moderator veröffentlicht

Wie kommt man auf die Idee, Menschen über 60 in einer Gameshow antreten zu lassen?

Matthias Opdenhövel: Im Prinzip greift das den gesellschaftlichen Trend auf: Das Durchschnittsalter steigt immer weiter an und die Menschen versuchen gesund ins hohe Alter zu kommen. Es gibt so viele fitte ältere Menschen und denen muss man genauso wie ganz jungen Menschen und Kindern die Möglichkeit geben, zu zeigen was Sie können.

Waren Sie von der Idee sofort begeistert?

Opdenhövel: Ich fand, dass es etwas Neues ist und das ist mir immer wichtig. Ich mache ungern den 17. Aufguss von einer Idee.

Ist der Begriff unglaublicher Held nicht ein bisschen hochgegriffen?

Opdenhövel: Nein, Helden sind für mich Menschen, die etwas Ungewöhnliches können und das nicht nur im Sport.

Sollten die verschiedenen Generationen nicht eher an einem Strang ziehen, anstatt sich zu duellieren?

Opdenhövel: In unserer Show geht es doch nicht martialisch zu. Das ist vielmehr ein spannender Wettkampf mit durchaus unterhaltendem Ansatz. Es ist schön zu sehen, wie sehr es die ältere Generation noch drauf hat und dem jungen Gemüse zeigen kann, wo der Hammer hängt. Danach liegen sich alle wieder in den Armen.

Wer ist Ihr persönlicher Held?

Opdenhövel: Meine beiden Söhne, sie begeistern mich immer wieder. Der Fünfjährige bringt mich jeden Tag aufs Neue zum Lachen, weil er immer wieder verrückte Einfälle hat. Außerdem sind die beiden so sportbegeistert wie ich und das freut mich natürlich.

Und andersherum sind Sie dann wahrscheinlich der Held für Ihre Jungs?

Opdenhövel: Ja, aber die würden wohl auch Marco Reus oder einen anderen Sportler nennen. Ich muss für meine Söhne auch gar kein Held sein, es reicht wenn ich für sie ein guter Papa bin. Als Vater muss man auch nicht komplett heldenhaft sein.

Wie ist es um Ihre eigene sportliche und geistige Fitness bestellt, könnten Sie auch in der Show teilnehmen?

Opdenhövel: Ich könnte teilnehmen, ob ich gewinne ist eine andere Frage. Ich bin sportlich ziemlich breit aufgestellt: Ich spiele Fußball, Tennis, Golf und fahre Ski und Rad, so verbringe ich meine freie Zeit. Auch die ein oder andere Zeitung wird von mir konsumiert.

Was möchten Sie noch alles können, wenn sie zur Ü-60-Generation gehören?

Opdenhövel: Ich möchte noch mobil und fit sein. Ich will noch den Hang runter wedeln können und wenn meine Jungs mich zum Männerwochenende mitnehmen sollen sie nicht sagen müssen: Ach. auf den Alten müssen wir am Lift immer warten.

Muss ein Sportmoderator auch eine gewisse Sportlichkeit mitbringen?

Opdenhövel: In meinen Augen schon. Wenn man über ein Thema redet, sollte man schon ein bisschen Erfahrung damit haben. Ich bin jetzt zwar kein Bundesligaprofi geworden, aber ich habe fast 15 Jahre lang Fußball gespielt. Es gibt bei mir nur eine Ausnahme: das Skispringen. Da bin ich auch Moderator, aber ich würde nie von der Schanze springen, da würde ich mir nur den Hals brechen.

Welche Dinge, die Sie in Ihrer Zeit beim Musiksender VIVA gelernt haben, können Sie heute noch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen brauchen?

Opdenhövel: Man kann unglaublich viel noch einbringen, was man im Laufe seiner Karriere gelernt hat, ob nun bei VIVA oder bei der Musiksendung "Hast du Töne?" oder "Weck Up" mit Barbara Schöneberger, wo wir uns am Sonntagvormittag fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit austoben konnten (lacht). Das sind prägende Etappen gewesen und jede Erfahrung bringt einen im Moderatorenjob weiter.

Sie haben jahrelang "Schlag den Raab" moderiert. Wie ist ihre Beziehung zu Stefan Raab heute?

Opdenhövel: Nach wie vor gut, wir haben uns ja schon bei VIVA kennengelernt. Wir sitzen zwar nicht jeden Tag zusammen auf der Grillterrasse, aber es ist nach wie vor ein tadelloses Verhältnis. Stefan wünscht mir alles Gute und ich wünsche ihm, dass es bei "Schlag den Raab" noch einige Jahre weitergeht, weil ich die Sendung sehr gerne gucke.

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