Martin Rütter über Prinz Williams "Hund im Bett"-Geständnis: "Kann zu Streit führen"
Erst kürzlich verriet Prinz William (42), dass er sich das Schlafzimmer nicht nur mit Prinzessin Kate (42) teilt: Familienhund Orla, eine Cocker-Spaniel-Dame, darf gemeinsam mit ihren royalen Besitzern im Ehebett nächtigen. Ein Thema, das viele Hundebesitzer beschäftigt. Die AZ hat deshalb mit einem Profi gesprochen. Was denkt Deutschlands bekanntester Hunde-Experte Martin Rütter (54) über Prinz Williams Bett-Geständnis?
"Absolut nichts Schlimmes": Martin Rütter gibt Einschätzung zu Williams Schlafarrangement
Hunde-Experte Martin Rütter hat bereits einigen Herrchen und Frauchen dazu verholfen, ihren Vierbeiner besser zu verstehen. Der sympathische 54-Jährige tourt derzeit mit seinem Programm "Der will nur spielen!" und wird am 8. Februar 2025 auch in München einen Stopp einlegen.
"Hund im Bett": Ist das okay?
Nach Prinz Williams überraschendem Bett-Geständnis über Familienhund Orla hat die AZ den Experten um eine Einschätzung gebeten. Im exklusiven Interview spricht Martin Rütter ganz offen über das Thema "Hund im Bett".

AZ: Lieber Herr Rütter, Prinz William und Kate lassen den Hund ins Ehebett. Wie verbreitet ist das unter Hundebesitzern?
MARTIN RÜTTER: Ich würde mal durchaus behaupten, dass es sehr verbreitet ist. Und das ist auch absolut nichts Schlimmes.
Raten Sie Paaren davon ab oder sind Sie ein Befürworter dieses Schlafarrangements?
Für mich vor allem ein völlig überbewertetes Thema. Nur weil der Hund auch mal im Bett liegt, heißt es doch nicht, dass er auch gleich die Weltherrschaft beansprucht. Ich persönlich mache das bei meinem Hund immer davon abhängig, in welchen Lebensräumen wir uns gerade bewegen. Aber es gilt immer: Wenn ich sage "Nein", dann heißt es "Nein". Wichtig ist nur, dass die Entscheidungshoheit beim Menschen liegt. "Nein" sollte eben auch "Nein" bedeuten. Und nicht "vielleicht" oder "morgen".
"Kann schon eng werden": Experte Martin Rütter über Hunde im Ehebett
Hat das Teilen vom Bett Auswirkungen auf die Schlafqualität von Mensch und Tier?
Es kommt natürlich darauf an, ob wir es mit einer Dogge oder einem Jack Russell Terrier zu tun haben. Je nach dem kann der Platz im Bett schon eng werden. Grundsätzlich wird sich der Hund im Bett sehr wohlfühlen, es sind meist eher die Menschen, die dann in ganz komischen Positionen schlafen oder auf die Bettdecke verzichten, damit sie bloß in der Nacht den Hund nicht aufwecken. Am nächsten Morgen wundert man sich dann, woher diese Rückenschmerzen kommen. Aber mal Spaß beiseite, es sollte nicht dazu führen, dass man selbst schlechter schläft.
"Kann nicht selten zu Streit führen": Hunde-Experte Martin Rütter über mögliche Konflikte
Könnte der Hund im Bett Auswirkungen auf die Liebesbeziehung eines Paares haben?
Ja natürlich! Und es kann nicht selten auch zu Streit führen. Generell sollten sich schon beide einig sein, ob der Hund im Bett schlafen darf oder nicht. Und auch hier gilt: Der Mensch entscheidet jedes Mal wieder aufs Neue und ein "Nein" sollte dann auch "Nein" bedeuten.
Hunde-Experte Martin Rütter gewährt private Einblicke: "Finden viele schon irritierend"
Wie handhaben Sie es privat: Darf Ihr Hund mit ins Bett?
Emma darf ins Bett und auf die Couch, wenn ich das erlaube. So was finden viele schon irritierend. Das Entscheidende ist: Die Regeln müssen klar sein, bevor man die Ausnahme erlaubt. Schade ist nur, dass Emma überhaupt nicht so verschmust ist wie mein erster Hund Mina. Eine Minute lässt die sich im Bett kraulen, dann verschwindet sie schon wieder.
Hatten Sie schon Streit mit einer Partnerin bezüglich des Themas "Hund im Bett"?
Zum Glück sind wir uns da immer einig.