Marla Blumenblatt: "Das Wichtigste ist, sich selbst zu feiern"

Als Balletttänzerin von Wien nach New York, dann nach Paris ins "Crazy Horse" und schließlich in Vegas als Showgirl. Die Karriere der 28-jährigen Marla Blumenblatt.
(mam/spot) |
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Marla Blumenblatt feiert ihre Weiblichkeit
Four Music Marla Blumenblatt feiert ihre Weiblichkeit

Los Angeles - Sie hat als klassische Balletttänzerin und Las-Vegas-Showgirl gearbeitet. Jetzt verwirklicht sich Marla Blumenblatt in der Musik. Mit flottem Sixties-Sound und schwingendem Petticoat hat sie am 6. September ihr erstes Album "Immer die Boys" auf den Markt gebracht. Der Nachrichtenagentur spot on news hat die gut gelaunte Wahl-Berlinerin, mit österreichischem Dialekt und mazedonischen Wurzeln, von ihrer Kindheit in armen Verhältnissen und Komplimenten von Christina Aguilera erzählt.

Marla Blumenblatts frechen 60er Jahre Sound "Immer die Boys" können Sie hier bestellen

Ihr Album ist noch nicht lange erhältlich und Sie werden bereits als "Retro-Pop-Queen" bezeichnet.

Blumenblatt: Es ist komisch, das zu hören. Als würde über eine ganz andere Person gesprochen werden. Ich würde mich selbst nicht so bezeichnen, fühle mich aber sehr geehrt.

Wie würden Sie sich denn bezeichnen?

Blumenblatt: Ich bin einfach ein ganz gewöhnliches normales Mädchen, das eine Nostalgikerin ist. Ich mag meine Fifties-Sixties-Mucke, da stehe ich drauf. Das zieht sich durch mein ganzes Leben. Ob das zu Hause in meinem Interieur, in meinem Kleidungsstil oder meiner Musik ist.

Ihr erstes Video haben Sie auch schon gedreht.

Blumenblatt: Ich bin so stolz darauf. Ich feiere am meisten das Mädchen oben ohne. Das ist so super, meine absolute Lieblingsszene. Am Set habe ich mehr gestrahlt als alle Jungs, die dabei waren.

Die Musik hat vorher ja auch schon eine große Rolle in Ihrem Leben gespielt, beim Tanz. Von Wien, über New York, Paris bis nach Vegas als Showgirl.

Blumenblatt: Das klingt alles so einfach, das war es eigentlich gar nicht. Ich habe Ballett studiert und meine Ausbildung selbst bezahlt, da meine Eltern total arm waren. Mein Vater war Gastarbeiter. Mit zwölf Jahren habe ich angefangen, auf der Bühne Ballet zu tanzen, um meine Ballettschule zu bezahlen. Dann habe ich ein Stipendium über 4000 Euro bekommen, mit dem ich nach New York gegangen bin. Dort habe ich mich mit wenig Geld, man weiß ja wie teuer New York ist, nur von Brot und Wasser ernährt. Ich habe einfach mein Ballett getanzt und bin dann wieder zurückgekommen.

Und wie kam es dann zu Paris?

Blumenblatt: Will ich mich unterordnen? Will ich mich beugen und ein Soldat von vielen sein und immer den Mund halten müssen? Ich habe eine riesen Klappe und bin zu viel Frau. Ich war vielleicht ein Dorn im Auge der ganzen Ballettwelt. Da war für mich klar, im Ballett kann ich mich nicht mehr sehen. Ich ging nach Paris und wurde sofort im "Crazy Horse" genommen: "Danke, dass du da bist. Wir feiern dich komplett, so wie du bist." Vor allem auch das Weibliche, das hat mir sehr gefallen. Dort habe ich viel über mich selbst gelernt. Dann wurde ich nach Las Vegas geschickt, wo sie ein zweites Theater haben.

Wie war es in Vegas hinter den Kulissen?

Blumenblatt: Viele denken bei Showgirls herrscht ein Zickenterror. Jede hat ihr Leben gehabt, die meisten waren sogar verheiratet und hatten Kinder. In den Pausen haben wir zusammen Kuchen gegessen oder einen Film geschaut, Musik gehört. Jede hat jeder geholfen, und es war sehr chillig. Es war auf jeden Fall eine schöne Erfahrung.

Und danach ging es zurück nach Paris?

Blumenblatt: Ich fand es richtig toll, es mir leisten zu können, in Paris zu leben und mein Geld mit Kunst zu verdienen. Im "Crazy Horse" waren nonstop Promis wie Sharon Stone, Christina Aguilera und Dita. Wenn man von denen dann ein Kompliment bekommt, ist das einfach eine super Bestätigung.

Was wollen Sie mit Ihrer Musik rüber bringen?

Blumenblatt: Die Leute sollen Spaß haben und sich selber feiern, egal was andere sagen. Seinen eigenen Weg verfolgen und happy sein, das ist das Wichtigste.

Ist Marla Blumenblatt ein Künstlername?

Blumenblatt: Ja. Er stammt noch aus dem "Crazy Horse". Dort ist es seit den 50er Jahren Tradition, dass jedes Mädchen, das vortanzt, umbenannt wird. Die Showmanager schauen, wie man sich bewegt und mit den anderen Mädchen agiert, und was für ein Typ man ist. Am Ende der Proben wird dir dann ein Name zugeordnet. Dann haben sie gesagt: "Du heißt jetzt Marla Blumenblatt, weil du so zierlich und zerbrechlich bist." Ich fand das so schön und wollte das unbedingt beibehalten. Auch meine Freunde nennen mich so, es ist ein Spitzname geworden.

Was muss ein Mann haben, um sich von den "Boys" abzuheben?

Blumenblatt: Erst mal ein Mann sein. Ein Gentleman sollte er sein, höflich und freundlich. Aber vor allem sollte er mich zum Lachen bringen. Es ist vielleicht auch eine Herausforderung, mit mir zurechtzukommen, da ich sehr temperamentvoll bin. Manche Männer haben Angst vor mir, weil ich sehr direkt bin. Manche Männer schreckt das ab, andere finden das total gut.

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