Mario Testino: Ein Leben zwischen Shootings und #MeToo-Skandal

Star-Fotograf Mario Testino feiert seinen 65. Geburtstag. Um den einst so gefragten Künstler ist es seit vergangenem Jahr ruhig geworden. Die #MeToo-Bewegung macht ihm zu schaffen.
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Modefotograf Mario Testino feiert 65. Geburtstag
Featureflash Photo Agency/Shutterstock.com Modefotograf Mario Testino feiert 65. Geburtstag

Mario Testino gilt in der Modebranche als einer der bekanntesten und zeitweise auch erfolgreichsten Fotografen überhaupt. Stars wie Kate Moss (45), Kendall Jenner (23) und Naomi Campbell (49) standen bereits vor seiner Linse. Ebenso zahlreiche Mitglieder der dänischen sowie britischen Königsfamilie. Testino, ein gebürtiger Peruaner, der am 30. Oktober seinen 65. Geburtstag feiert, kennt aber nicht nur die aufregenden Höhen der Modeindustrie. Seit Januar 2018 hat er mit Anschuldigungen im Rahmen der #MeToo-Bewegung zu kämpfen. Ein Leben abseits des Showbusiness begann.

Mario Testino hatte sie alle: Nicht nur Supermodels, auch Royals vertrauten in der Vergangenheit immer wieder auf sein künstlerisches Talent. So ließ sich etwa Prinzessin Diana (1961-1997) gern von ihm ablichten, Prinz William (37) und Herzogin Kate (37) wählten ihn für die offiziellen Verlobungsfotos und auch die intimen Momente an Prinzessin Charlottes (4) Taufe fing er ein. Der britischen "Vogue" sagte Testino im Juli 2015: "Prinzessin Charlottes Taufe zu fotografieren, war ein erstaunliches Erlebnis." Die Königsfamilie sei "herzerwärmend".

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Eingeholt vom #MeToo-Skandal

Jahrelang arbeitete Testino mit den großen Modehäusern und Fashionmagazinen dieser Welt zusammen, darunter Gucci, Versace und "Vogue". Im Januar 2018 dann der Fall: 13 Männer, allesamt Models oder ehemalige Mitarbeiter Testinos, erhoben gegen den Fotografen schwere Anschuldigungen. Die "New York Times" sprach damals von vermeintlichen sexuellen Übergriffen. So soll er sich etwa während eines Shootings zu Ex-Supermodel Ryan Locke (43) ins Set-Bett gelegt und körperliche Nähe gesucht haben.

Die juristisch heute noch immer ungeklärten Anschuldigungen weist Testino gemeinsam mit seiner Anwaltskanzlei zurück. Ihrer Ansicht nach könnten die im Rahmen der #MeToo-Bewegung laut gewordenen Stimmen nicht als zuverlässige Quellen betrachtet werden. Ein Leben wie bisher kann der 65-Jährige seither allerdings nicht mehr führen.

"Vogue"-Chefin Anna Wintour (69) sowie die Modehäuser Michael Kors und Burberry kündigten dem Fotografen die Zusammenarbeit auf. Es wurde ruhiger um ihn. Ab April 2018 ging Testino schließlich auf Reisen: Kolumbien, Spanien, Indien, Japan. Über seine Auszeit sagte er der "Welt": "40 Jahre lang habe ich das getan, was Leute von mir wollten." Nun stünden seine Interessen im Vordergrund. Das Fotografieren wird der Künstler aber wohl niemals sein lassen.

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