Maria Furtwänglers neue Einsamkeit

München - Manchmal war sie überall. Natürlich im „Tatort“, bei anderen Sendungen, Talkshows oder in so genannten Event-Movies, in den bunten Blättern, auf Preisverleihungen, der Theater-Bühne und gleichzeitig noch im Einsatz für Ärzte für die Dritte Welt.
Wo immer man sie sah, diese Multi-Frau Maria Furtwängler (46), Schauspielerin und Ärztin, dazu Verlegergattin und Mutter undundund – sie vermittelte stets das Gefühl, dass sie ihren Beruf, ihr Tun liebe. Doch was tut eine Frau wie sie – wenn sie nichts tut?
Vor dieser Frage stand Maria Furtwängler vor ein paar Wochen. Unfreiwillig. Eigentlich sollte es in ihrem Überholspur-Leben rasant weitergehen. Nach dem gefeierten Theater-Debüt stand der nächste „Tatort“-Dreh als Charlotte Lindholm an.
Doch dann entpuppte sich das Drehbuch aber als „so ...“, wie Furtwängler diplomatisch auf Facebook schrieb. Im Klartext: Das Buch musste umgeschrieben werden – und somit wurde der Dreh auf September verschoben.
Die Folge war, dass „ich plötzlich einen Monat geschenkte Zeit hatte“, so Furtwängler auf ihrer Facebook-Seite. In dieser Zeit tauchte sie total ab, doch nun versorgt sie ihre Fans mit Eindrücken – und neuen, anderen Tönen: „Ich habe das Geschenk mit beiden Händen angenommen und mich mit meinen Tieren auf meine Lieblingsinsel Korsika zurückgezogen. Kein Mail, kaum Telefon, keine Termine – nur Berge, Meer, die zartesten Frühlingsblumen, viel Wind und Einsamkeit.“
Dazu potstete sie ein Landschafts-Foto. Später noch ein Foto ihrer Katze, wie diese friedlich schlummert. „Es war eine aufregende Zeit“, so ihr Fazit fernab des Rampenlichts.
Und: „Die einzige Unterbrechung waren die Filmfestspiele in Cannes, wo ich froh war, nach 10 Terminen und 24 Stunden wieder weg zu sein. Man wird recht menschenscheu nach so einer Zeit...“
Maria Furtwängler genießt also die neue Einsamkeit – und ihre Fans bestärken sie. Zahlreiche Kommentare wurden an die Schauspielerin geschickt.
Furtwängler freut die große Anteilnahme und sie plant schon jetzt, bald wieder so eine längere Auszeit zu nehmen.
Denn: „Selten war ich so bei mir.“