Marc Jacobs verabschiedet sich von Louis Vuitton

Paris - Die Gerüchte waren schon länger im Umlauf: Der berühmte Mode-Designer Marc Jacobs (50) werde seinen Vertrag mit Louis Vuitton nicht weiter verlängern, hörte man aus Insiderkreisen seit einigen Monaten. Nun wurde es bestätigt: LVMH-Chef Bernard Arnault, Marc Jacobs und sein Geschäftspartner Robert Duffy gaben heute bekannt, dass Jacobs das französische Traditionshaus verlässt.
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Vor der offiziellen Bestätigung durfte Jacobs in der Vuitton-Show am Morgen des 1. Oktober nochmal frenetischen Applaus genießen: Passend zum Abschied hatte Marc Jacobs eine Kollektion ganz in Schwarz entworfen - ganz im Zeichen seiner ersten Show für Vuitton, die auch im edlen Schwarz glänzte.
Jacobs' Einfluss
Ein bisschen Nostalgie wird gewiss auf beiden Seiten spürbar sein - immerhin arbeitete Jacobs 16 Jahre als kreativer Leiter für Vuitton. Trotz der Trennung dürfen die Vuitton-Jacobs-Fans nicht den Kopf hängen lassen: Der Konzern plane fortan mehr in Marc Jacobs eigenes, nach ihm benanntes Label zu investieren, meldet das Fachblatt "Women's Wear Daily (WWD)". LVMH besitzt bereits die Mehrheit an dem New Yorker Unternehmen.
Schon 1997 wurde in der New Yorker Mercer Street die erste Marc Jacobs Boutique eröffnet, es folgten bald weitere in den USA, London, Paris, Sao Paolo, Moskau, Istanbul und Asien. Seit 2005 gibt es zusätzlich noch die Lizenz-Kinderkollektion "Little Marc Jacobs". Nur zwei Jahre darauf schaffte es Jacobs auf Rang acht der "50 Most Powerful Gay Men an Women in America" des Magazins "Out". Insbesondere für seine Arbeit bei Louis Vuitton mit den aufwendig gestalteten Schauen wurde er vielfach gelobt und 2009 sogar mit dem "International Award" der CFDA Jacobs geehrt.
Als Kandidat für Jacobs' Posten kommt Branchenkennern zufolge Nicholas Ghesquiere, der ehemalige Kreativdirektor von Balenciaga in Frage. Von Seiten des Luxus-Labels Vuitton gibt es aber bislang noch keine Bestätigung.