Mammutbau am Tegernsee? Widerstand gegen Til Schweigers Hotelprojekt

Nachdem er seine Hamburger Hotels aufgegeben hat, plant Til Schweiger nun einen Bau in Bayern. Nicht alle sind darüber angetan.
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Til Schweiger in der Broschüre zum geplanten Mega-Hotel.
Til Schweiger in der Broschüre zum geplanten Mega-Hotel. © barefoot Hotels/Anatol Kotte

Kaum angekündigt, regt sich Widerstand gegen das neue Hotelprojekt des deutschen Schauspielers Till Schweiger (57). Steht der Neubau am Tegernsee damit bereits wieder vor dem Aus?

Rückblick: Was war passiert? Kurz nach seinem Rückzug aus einem Hamburger Hotelprojekt der Barefoot-Kette (2020) wollte sich Schweiger im Süden als Hotelier versuchen - und das in gigantischen Dimensionen: 

105 Zimmer und Suiten, drei Seminarräume, eine Tiefgarage mit 158 Stellplätzen, ein rund 880 Quadratmeter großes Spa mit Pool und Fitnessbereich sowie ein "Barefoot-Rooftop-Restaurant" mit Dachterrasse gen See und Bergpanorama schwebten dem Schauspieler vor. 

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Christof Lampadius vom Münchner Architekturbüro LSA Architekten habe diese Vision in "eine filigrane, lichtdurchflutete Architektur" gegossen - "die sich harmonisch in den Ort einfügt und puristische Klarheit mit südlichem Flair verbindet", so betonte es der Barefoot-Hotels-Geschäftsführer und Arcona-Eigentümer Alexander Winter.

Den geeigneten Ort dafür fanden die Projektpartner an der Hirschbergstraße in Bad Wiessee, die Eröffnung war für 2024 vorgesehen - eigentlich. 

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

Doch einigen Bewohnern des idyllischen Örtchens gefällt die Planung überhaupt nicht - und die Dimension des Neubaus in nur 500 Metern Entfernung von der Seepromenade noch weit weniger. "Der massive Baukörper sprengt jegliche städtebaulich verantwortbare Dimension. Schweiger braucht nicht an den Tegernsee kommen", wird Angela Brogsitter-Finck (78), Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal in den Medien zitiert. 

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Auch Bürgermeister Robert Kühn (39) stimmt der Größe der Anlage noch nicht vorbehaltlos zu und verweist auf anstehende Gespräche, heißt es in jüngeren Meldungen.

Das hatte bislang allerdings anders geklungen: "Das geplante Barefoot-Hotel wird hervorragend zu unserer Vision von Tourismus passen", wurde der SPD-Politiker in der ersten offiziellen Ankündigung des Hotelprojekts durchaus wohlwollend zitiert. "Gerade etablierte Regionen wie der Tegernsee brauchen frische Ideen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein."

2018 kündigten Schweiger und Arcona an, in den kommenden zehn Jahren 20 neue Häuser von Sylt bis zu den Seychellen eröffnen zu wollen.

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11 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Dr. Schönfärber am 28.11.2021 15:54 Uhr / Bewertung:

    Wie kann man da dagegen sein, das verstehe ich nun gar nicht. Das Projekt wird die von ihm schon lange versprochene Flüchtlingsunterkunft werden. Dem Herrn gehts nicht um den Verbleib in den Medien, und schon gar nicht um den schnöden Mammon.
    Wie bei allen Prominenten einzig und allein um die gute Sache zur richtigen Zeit, an der richtigen Stelle.

  • eule75 am 28.11.2021 17:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Dr. Schönfärber

    Sie haben vergessen Ironie aus!

  • Leserin am 28.11.2021 15:47 Uhr / Bewertung:

    Schöne Idee, am falschen Ort. Der Tegernsee ist eh schon überlaufen. Um sich zukünftig touristisch zu differenzieren und lokale Unternehmen zu schaffen, sollte da lieber kleinteilig gearbeitet werden. Das gleiche Hotel-Monster von Sylt bis Sychellen braucht am Tegernsee niemand. Lokale Hotels mit hohem Standard, betrieben von ortsansässigen Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen sind der Weg in die Zukunft.

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