Maja Maranow: So war ihr letzter Tag am Set
Die Schauspieler Maja Maranow (1961-2916) und Florian Martens (57) waren mehr als 20 Jahre lang beruflich eng miteinander verbunden, zweimal waren sie auch privat ein Paar: "Einmal Mitte der 90er Jahre, später noch einmal für ein Jahr", wie Martens im Interview mit dem Magazin "Stern" erzählt. Von ihrer Brustkrebserkrankung hatte der Berliner "vor drei Jahren" erfahren. Damals sei die "hochprofessionelle" Maranow "plötzlich" für einen Film ausgefallen. Drei Wochen später rief sie ihn zurück und erklärte ihm, dass sie "an Brustkrebs erkrankt" sei. "Eine besonders aggressive Form, wie sie sagte."
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Viele Menschen waren demnach nicht eingeweiht, denn "ihre Privatsphäre war immer das höchste Gut für sie". Maja Maranow habe sich "nie in die Karten gucken lassen", was Martens gut verstand, denn darin seien sie sich ähnlich gewesen.
Maranows Abschied am Set
Nach einer Unterbrechung ging es für beide wieder ans Set. Zu dieser Zeit sei sie "guter Dinge gewesen", erinnert sich Martens weiter. "Sie sah blendend aus, obwohl sie stark abgenommen hatte." Es habe gewirkt, als hätte sie die Krankheit hinter sich gelassen. Dass dem nicht so war, merkten Martens und die Kollegen "im Sommer vergangenen Jahres", wie er sagt. "Kopfschmerzen, Aussetzer, Gedächtnislücken" machten der Schauspielerin zu schaffen.
Trotzdem wurde mit der Arbeit an einem neuen Film begonnen. Als der Fahrer sie am zwölften Drehtag nach Steglitz gefahren hatte, sei sie zwar noch ausgestiegen. "Aber dann fühlte sie sich zu schwach, stieg wieder ins Auto und fuhr davon", so Martens. Der Film wurde abgebrochen. Damals sah er sie zum letzten Mal.
Maranow starb am 4. Januar für viele überraschend in Berlin. Sie wurde 54 Jahre alt.
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