Madonna: Streit um Rocco mutiert zur Schlammschlacht
Die Geister, die sie riefen: Mit ein paar scheinbar harmlosen Posts haben Madonna (57, "Bitch I'm Madonna") und Guy Ritchie (47, "Revolver") an Weihnachten den Streit um Sohn Rocco (15) in die (sozialen) Medien getragen. Nun droht sich der eigentlich simple Konflikt um den Wohnort des pubertierenden Teenagers - in New York bei Madonna, oder in London bei Ritchie - zu einer Schlammschlacht zu entwickeln. Denn seit Dienstag haben auf den einschlägigen Webseiten die anonymen Informanten und Insider das Sagen. Vor allem Madonna kommt dabei schlecht weg.
Denn diverse Medien wollen aus dem erweiterten Umfeld Madonnas und Ritchies brandheiße Informationen zugesteckt bekommen haben. Der Wahrheitsgehalt bleibt unklar. Der Tenor ist dafür umso deutlicher: Madonna zur Mutter zu haben, das bedeutet in etwa, eine Generalin zum Vormund zu haben. Da ist das Gerücht, Rocco solle bei seiner Rückkehr nach New York schnurstracks in eine Militärschule wandern, nur die Spitze des Eisbergs.
Mehr "Trophäe" als Sohn?
Den Anfang hatte am Dienstagmorgen deutscher Zeit das gewöhnlich recht gut informierte Portal "TMZ.com" gemacht. Von Teilnehmern von Madonnas "Rebel Heart"-Welttournee erfuhr die Webseite, Rocco habe das Tourleben satt und sei nach heftigen Streits sogar bei einem Stopp in Stockholm ausgebüchst: Madonna behandle ihn auf Tour eher wie eine "Trophäe" klage Rocco. Brisanter klingt die Version der "New York Daily News": Bei Papa Guy könne Rocco eine Freundin haben, Fastfood essen, müsse nicht früh zu Bett und werde nicht wie eine "Tanzpuppe" durch die Weltgeschichte gezerrt - seine berühmte Mutter sei hingegen für einen 15-Jährigen unmöglich zu ertragen.
Einen Informanten mit moderater Meinung hat die Konkurrenz von "Radar Online" gefunden. "Madonna ist eine sehr gute Mutter, aber wahnsinnig kontrollsüchtig", wird die Quelle zitiert. "Sie erzählt ihm aktiv, was er darf und was nicht, mit wem er sprechen darf und mit wem nicht." Und so könnte die Wahrheit hinter dem Shitstorm eigentlich auch ganz unspektakulär sein: Ein 15-Jähriger hat seine strenge Mutter gerade satt und will lieber bei seinem Vater wohnen. Drohungen mit der Militärschule befördern einen Sinneswandel da natürlich kaum - selbst, wenn sie nur aus der Klatschpresse stammen sollten.
Skateboarden statt Gerichtsstreit
Schade nur, dass der kleine Sorgerechts-Clinch tatsächlich bereits den Status einer mittleren diplomatischen Krise erreicht zu haben scheint: So hat Madonna laut "Page Six" in New York bei Gericht eine Anordnung zur Rückkehr ihres Sohnes beantragt - und offenbar erhalten. In London wiederum verwahrt laut "New York Daily News" ein Anwalt sicherheitshalber Roccos Ausweis - ohne Passdokument keine Reise über den Atlantik. Der 15-jährige Zankapfel scheint es unterdessen vergleichsweise locker zu nehmen - Rocco sei in London beim Skateboarden gesehen worden, heißt es.