Madonna: "Sorry, ich will die Scheidung"

Madonna (49) trennt sich von ihrem Ehemann Guy Ritchie (39). Bei einer Scheidung könnte er mit einer zweistelligen Millionen-Summe rechnen. Noch hofft Ritchie aber, eine endgültige Trennung zu vermeiden.
LONDON An dieser „Hard Candy“ hat Guy Ritchie lange zu knabbern. Nach sieben Ehe-Jahren sieht Madonna, die mit ihrem elften Album „Hard Candy“ weltweit gefeiert wird, keine gemeinsame Zukunft mehr für sich und ihn. Sie will sich scheiden lassen, melden britische Medien.
Also doch. Gerüchte um eine Ehe-Krise zirkulieren seit Monaten und wurden geschürt durch den letzten öffentlichen Auftritt des Paares im Mai bei den Filmfestspielen in Cannes. Mit mürrischer Miene lief Guy Ritchie neben Madonna über den roten Teppich. Während sie strahlend in die Menge winkte, blickte er genervt und gelangweilt zur Seite.
„Alles ist wunderbar im Hause Ritchie“, beteuerte Madonnas Sprecherin Liz Rosenberg zigmal auf Nachfragen. Den Bericht des „Daily Mirror“, dass Madonna bereits Rat Fiona Shackleton konsultiert habe, die Scheidungsanwältin von Paul McCartney, kommentierte sie nicht.
„Sie leben seit Monaten wie Bruder und Schwester“, zitiert der „Mirror“ einen nicht namentlich genannten Freund des Paares. In ihrem Luxusanwesen in London lebten sie mit ihren drei Kindern – Madonnas Tochter Lourdes, dem gemeinsamen Sohn Rocco und Adoptivkind David – in getrennten Stockwerken.
Auslöser für die Krise soll die Adoption des kleinen Davids gewesen sein. Ritchie sei von Anfang dagegen gewesen, wehre sich auch gegen weitere Adoptionswünsche seiner Frau. Hinzu kam angeblich ihre „Besessenheit“ von der altjüdischen Kabbalah-Lehre, von der er sich losgesagt hat. Am meisten aber nerve den introvertierten Filmemacher, dass er öffentlich zum Prinzgemahl der „Queen of Pop“ avancierte.
Dass ein Mann früher oder später an der Seite der dominanten Sängerin zu „Mr. Madonna“ wird, liegt nahe. Vielleicht wollte er es nicht wahrhaben, glaubte an ihre Liebe, gemeinsame Projekte. Selbst dann noch, als 2003 sein Film „Stürmische Liebe“ mit ihr floppte.
Während Madonna sich immer wieder neu erfindet und seit ihrem Debüt 1983 insgesamt 114 Millionen Singles und 200 Millionen Alben verkauft hat, ist Guy Ritchie immer mehr ins Abseits geraten. Zwar beteuerte Madonna im April noch, in ihrer Ehe sei „alles super“. Sie beide hätten den Traum vom „perfekten Partner“ aufgegeben und würden jetzt eine „tiefe Zuneigung“ füreinander empfinden. Offenbar nicht tief genug.
„Sorry, ich will die Scheidung“, soll sie ihm jetzt eröffnet haben. „Beide sind bei dem Gespräch sehr ruhig gewesen“, so ein Vertrauter im „Mirror“. Ritchie habe zugestimmt, hoffe allerdings dass eine endgültige Trennung vermeidbar sei. Um „etwas Ruhe und Frieden zu finden“, sei der 39-Jährige aufs Land gefahren. Zum Ausspannen hat Madonna keine Zeit. Eine Woche nach ihrem 50. am 16. August startet ihre dreimonatige „Sticky and Sweet“-Welt-Tour.
Bei einer Scheidung könnte Ritchie mit 63 Millionen Euro rechnen. Madonnas Vermögen wird auf 380 Millionen Euro geschätzt – das Paar hat angeblich keinen Ehevertrag. Insider glauben, dass es keine Scheidungsschlacht wie bei McCartneys geben wird: „Guy ist ein anständiger Kerl. Es ist nicht seine Art, von so traurigen Umständen profitieren zu wollen.“ rs