Luna Schweiger bohrt sich Elefantenhaken in den Hals
München - In den Hals von Luna Schweiger bohrt sich ein Elefantenhaken. Sie blickt in die Kamera, Blut rinnt aus der Wunde. Was für dieses Kampagnenfoto der Tierrechtsorganisation PETA nur nachgestellt wurde, ist für Elefanten in Zirkusbetrieben bittere Realität. Immer wieder werden gewaltvolle Trainingsmethoden in der Manege dokumentiert.
Deshalb fordert die Tochter von Tatort-Komissar Til Schweiger ein ausnahmsloses Verbot von Wildtieren im Zirkus.
Gleichzeitig bittet sie die Öffentlichkeit, Zirkusse mit Wildtieren zu meiden. Im Video-Interview erklärt die Tochter von Dana und Til Schweiger ihre Gründe.
„Tiere im Zirkus werden mit Schlägen zu Kunststücken gezwungen“, so Luna Schweiger. „Kein Elefant macht freiwillig einen Kopfstand, kein Tiger gerne Männchen. Diese Torturen müssen endlich ein Ende haben, artgerecht ist nur die Freiheit.“
Auch die Bundestierärztekammer spricht sich mittlerweile für ein Wildtierverbot im reisenden Zirkus aus, ebenso wie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Einer aktuellen repräsentativen FORSA-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten 82 % der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können.
2010 befanden zwei Drittel der Befragten einer GfK-Umfrage, dass Wildtiere im Zirkus nicht mehr zeitgemäß sind. 2003 und nochmals Ende November 2011 hat der Bundesrat in zwei Entschließungsanträgen ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus gefordert.
Die Bundesregierung hat die Entschließungen bis heute nicht umgesetzt – im Gegensatz zu 17 anderen europäischen Ländern wie beispielsweise Belgien, Österreich und Griechenland, die bereits sämtliche oder bestimmte Tierarten im Zirkus verboten haben.
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